31. Oktober 2013

das dumme an der liebe ...


"
das dumme an der liebe ist,
dass sie nur ein ‘b’ enthält
sonst könnte man aus ihr
ganz einfach
'bleibe'
machen
"

— ThePOEMist
(Quelle: thepoemist)








herzlichst


Hella K.








30. Oktober 2013

Vielleicht wie ein Lied ...


Etwas finden,
das nicht zu Staub
und wieder zu
Erde wird -
Vielleicht wie ein Vogelflug,
leicht und klar und schwerelos -
Vielleicht wie ein Lied,
das aus weißen Träumen aufsteigt -

(c) Charlotte De Laere







Herzlichst

Hella K.






28. Oktober 2013

...der Augenblick entschwebt ...



Nie stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt,
Und den du nicht benutzt, den hast du nicht gelebt.
Und du auch stehst nie still, der gleiche bist du nimmer,
Und wer nicht besser wird, ist schon geworden schlimmer.
Wer einen Tag der Welt nicht nutzt, hat ihr geschadet,
Weil er versäumt, wozu ihn Gott mit Kraft begnadet.

(Friedrich Rückert)
Werke, Band 2, Leipzig und Wien [1897]





Herzlichst

Hella K.





Ein neues Video:







25. Oktober 2013

Ins Dunkel ...


So zärtlich
nähert sich
die Dämmerung -
tröstet den Tag,
ist ihm Gefährtin
und trägt ihn
auf sanften Armen
ins Dunkel hinaus -

(c) Charlotte De Laere
aus: Leiser Ruf, Goki-Verlag




herzlichst


Hella K.



21. Oktober 2013

phantomschmerz ...



hab dich
ab—geschnitten, 
ab—getrennt, 
     aus meinem leben
ent—fernt,
aus—gerissen,
aus—gerupft 
     (mit der wurzel),

     hab mich amputiert,
zer—schlagen, 
zer—stückelt, 
     die erinnerung an dich 
ver—brannt, 
ver—scharrt, 
     und doch
höre ich dich manchmal 
meinen namen sagen.
spüre, wie dein atem 
meine haut berührt.
spreche mit dir 
als wärest du noch da.
fühle den gleichen schmerz

- ThePOEMist -
(Aus seinem Gedichtband: oberflächen spannung)





herzlichst

Hella K.





19. Oktober 2013

Die letzten ...







:
vor meinem fenster
die letzten lavendelblüten
wiegen sich in der herbstsonne
:
(me)





 ... wunderbare Herbsttage noch!



herzlichst


Hella K.






17. Oktober 2013

Reden wir nicht...


Reden wir nicht weiter darüber:
Das Leben ist, wie es ist.
Jeder kriegt seinen Nasenstüber,
Den er nicht mehr vergißt.
Alle sehn schrecklich ähnlich aus,
Wenn man genau hinsieht.
Die meisten leben für ein Haus.
Doch manche für ein Lied.

(Eva Strittmatter)





Herzlichst


Hella K.




12. Oktober 2013

Vorsatz ...


Vom Herbst lernen
loslassen
was ich nicht mehr brauche
frei werden
damit Neues werden kann
ruhen
und wieder bereit werden
geschehen lassen
was unvermeidlich.

(Max Feigenwinter)





herzlichst


Hella K.




2. Oktober 2013

nicht viel ...


ich will nicht viel
nicht viel sein
für dich
als gedankenhauch
will ich umher-
wandeln in dir
leises wird laut
kleines groß
und zartes stark
das muss nicht sein,
aber es kann
es kann
werden

© 2013 — Freitag ist Rosa






Herzlichst


Hella K.








30. September 2013

Jahreszeiten der Seele


"In Kontakt mit der eigenen Seele zu kommen bedeutet,
auch durch die eigene Verzweiflung zu gehen,
seinen eigenen inneren Kampf auszufechten und zu erkennen,
dass gerade die Aufarbeitung dieser Wunden uns mit anderen
Menschen verbindet."

Die Reise der Seele gleicht einem kontinuierlichen zyklischen Prozess, der in gewisser Weise an die Jahreszeiten der Erde erinnert. ... Der Winter wird oftmals Zeit der Verzweiflung erlebt. Gleichzeitig ist er aber auch eine Phase der kreativen Ruhe und Entwicklung. Wenn wir in die dunkle Nacht der Seele abtauchen müssen, ist es hilfreich, sich daran zu erinnern, dass dies nur eine vorübergehende Periode ist, aus der etwas Neues hervorgehen wird. Kommen wir dann aus der Dunkelheit wieder ans Licht, haben wir etwas gefunden, das uns selbst und anderen Menschen weiterhelfen wird. Diese Phase ist in Wirklichkeit eine Zeit der Reinigung. ...

(Aus "Das kleine Buch der Seele")







Herzlichst

Hella K.







24. September 2013

September


Der Garten trauert,
kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
still seinem Ende entgegen.
Golden tropft Blatt um Blatt
nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
in den sterbenden Gartentraum.
Lange noch bei den Rosen
bleibt er stehn, sehnt sich nach Ruh,
langsam tut er
die müdgeword'nen Augen zu.

(Hermann Hesse)




... die Bilder entstanden an einem Sonntag mit wunderbaren Momenten.



Herzlichst

Hella K.




8. September 2013

linien ...


ein netz von linien
zeichnet
meine seele
hauchfeine risse
unsichtbar
auf meiner haut
.
(thepoemist)




fotographie:  hella kiss





Hella K.




7. September 2013

Noch ist es Sommer


Noch wiegen sich
die Sonnenstrahlen
in dunkelgrünen Blättern,
noch fällt der Regen
unbefangen,
als jagten Tropfen sich
im Kinderspiel.
Doch in den Nächten,
manchmal,
sticht mich die Kälte
wie ein Schmerz,
gefriert der Mond,
wird aus der Freude
leise schon Erinnerung.

© tinius 2013






Herzlichst


Hella K.




26. August 2013

Blumenwunder


Man muss sich Blumen malen
im Kopf und in der Brust
Sie wachsen wenn wir
wollen dort schnell nach Herzenslust.
Man muss sich Blumen denken
wo keine Blumen blühn
und muss sie weiter schenken
weil sie dann nie vergehn.
Man muss sich Blumen zaubern
in jede trübe Zeit
Dann ist man gegen alles
was traurig macht gefeit.
Man muss die Blumen pflegen
die in uns sprießen zart
In ihren kleinen Samen
die Welt sich offenbart.

(Hermine Geißler)




Herzlichst

Hella K.








25. August 2013

Freude ...



Freu dich mit mir!
Es ist so traurig,
sich allein zu freuen


(Gotthold Ephraim Lessing)







Fotos: © Hella Kiss - All Rights Reserved.




Die Seele nährt sich von dem,
an dem sie sich freut.

(Augustinus)



Herzlichst 

Hella K.



23. August 2013

Ernte ...


Komm, lass uns ernten
die Träume aus Licht –
sind so bunt, reif und schön.
Sie tragen den Zauber des Regenbogens
und die Erdfarben des Sommers –
fallen über uns wie Blätter aus Gold.
Fühlen sich an, als würden
wir mit der bloßen Hand
zärtlich über ein reifes Kornfeld streifen
oder durch das Haar von Kindern.
Kein Winter kann sie uns nehmen –
unsere Träume aus Licht.

(Silvia Droste-Lohmann)





Herzlichst

Hella K.




11. August 2013

Einladung zum Staunen


Es ist ein Atmen in der Welt,
ein leises Weben und ein Fließen,
von Sternen, Sonne, Mond erhellt,
so wie dem Schöpfer es gefällt,
zeigt sich Natur ganz unverstellt,
lädt ein zum Staunen und genießen.

(© Angelika Wolff)






Herzlichst


Hella K.



4. August 2013

Poesie ...


Den Augenblick pflücken
im Fluss der Zeit
Wirkliches wahrnehmen
Wahres verwirklichen
festhalten
was nicht zu halten
mit wachem Blick
das Schöne bergen
in der zerfließenden Zeit

(Annemarie Schnitt)






Herzlichst 


Hella K.


das passende Video dazu ... Viel Vergnügen!








23. Juli 2013

Alle Zeit ...


:
Ich gehe in die Stille
leg meine Gepäck ab
und schweige
Und wenn ich zurückkomm
bin ich verwandelt
von nichts

(Doris Bewernitz)







Herzlichst

Hella K.








26. Juni 2013

Für eine Weile ...


für eine weile
nicht von außen leben
sondern
von innen
nichts zu mir nehmen
sondern
von mir lassen
mich nicht weiter füllen
sondern
leeren
und angesichts der angst
zu kurz zu kommen
das vertrauen
üben
dass ausreicht,
was ich bin
und habe
um
in fülle zu leben
jetzt
und hier.

(© Katja Süß)


Fotografie: © hella kiss


herzlichst

Hella










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