Bunte Welten
wiegen sich
hinter meinen Lidern.
Augenblicke sanfter Berührungen
flüstern mir
Zärtlichkeitsmomente herbei ...
@dl 10/08
Fotografie: Hella Kiss
:
Wie er singt und Wolkenfäden spinnt.
Hörst du das Rufen, den Klang,
der immer auch in dir sang?
Hörst du mich?
Hörst du die Steine?
Wie sie lautlos liegen,
die Gezeiten erleben und sich nie verbiegen.
Hörst du mich?
Hörst du das Wasser, wenn es ruht
und so tut, als wäre es still.
Es verdunstet, Ufer überschwemmt,
und immer nur Wasser sein will?
Hörst du mich?
Hörst du das Leid, das sich
Schmerzen durch Rosendornen teilt?
Wie es weicht, sich erinnert.
und immer wieder Liebe gleicht?
Hörst du mich?
Hörst du das Leben?
Wie es pulsiert, vibriert,
den Tag zelebriert.
Und die Nacht,
die über manche Narben wacht?
Hörst du mich?
Hörst du mir zu?
(c) suZahu
Nur eine Illusion, aus dem Leben heraus.
Manchmal, nur noch ganz selten, wenn die Worte zärtlich meine Seele streicheln und ich das Salz deiner Tränen schmecke, erlaube ich mir die Illusion, es wären Worte, die für mich geschrieben sind. Ich tauche für eine kleine Weile ein, in die Welt deiner Worte, bewege mich zu und mit ihnen in dem Gefühl der Liebe. Sie berühren mich wie das Streicheln deiner Hände, das sanfte Wiegen in deinem Arm, als Umarmung unserer Herzen.
Für diesen Moment fühle ich mich dir so nahe, dass kein Lichtstrahl uns trennen könnte. Ein Moment des puren Glücks. Es ist mehr als nur verstehen, was du geschrieben hast, es ist, als kämen die Worte aus einer Seele. Geflüstert in einem zärtlichen Moment, Hand in Hand den Stift gehalten, fließend zu Papier gebracht.
Ich weiß, ich darf nicht zu lange bei ihnen bleiben, denn sie gehören nicht zu mir. Doch sind es diese Momente, in denen meine Liebe wirklich frei ist. Nur eine Illusion, doch auch ein wunderbares Gefühl. Verzeih
Text: Johannes Martin Rohmann © 2015
https://www.facebook.com/J.M.Rohmann
http://www.schamane-johannes.com/
sind all die worte
nur ein versuch die
sehnsucht nach stille
zu fassen zu bekommen?
ist das das leben
an einem ort zu sitzen
und mit den gedanken
ganz woanders zu sein?
© 2015 — Freitag ist Rosa
unser schweigenwächst zu einem nachtwald heran
still legt er baumschatten
auf unsere geschlossen
mondlichtmünder
er weiß genau
wann keine
wortnotwendigkeit
besteht
© 2015 — Freitag ist Rosa
~ selbst wenn du mich nicht spürst,
bin ich bei dir und
streichle die flügel deiner seele ~
Du hast vergessen,
konntest es vergessen.
Aber der Schmerz blieb.
Schmerz,
der keine Wörter braucht,
auch Bilder nicht.
Der tiefste Schmerz hat kein Gesicht.
(Sami Kuci)
:
ich strecke die hand aus
doch alles, was ich berühre
sind fliehende
schatten
(Rea Revekka Poulharidou)
Wem kann ich klagen,
Der mit mir fühlt?
Wem kann ich sagen,
Was in mir wühlt?
Jedem frißt sein eigenes
Leid in den Säften.
Manche verschweigen es.
Einige zeigen es.
Aber die Menge vergißt's in Geschäften.
Nur wer uns liebt,
Wird mit uns teilen.
Liebe vergibt,
Liebe kann heilen.
Ich schaue zurück:
Einst durfte ich lieben.
Doch all mein Glück
Ist Stück für Stück
Am Wege geblieben.
Erich Mühsam (1878 - 1934)