28. Dezember 2014

ETWA NULL GRAD


Etwa null Grad. Schnee fällt leis
auf die Erde. Wird zu Eis.
Nadeln tanzen mit dem Wind.
Herrlich, wie der Atem friert,
Nasenhärchen reif verziert
kleinem als auch großem Kind.
Heute hat sich gut versteckt,
jungfernweißlich zugedeckt,
scheinbar in der Zeit verfilzt.
Hält dort (alias intern)
Sorgen fort (alias fern),
bis der Traum dann wieder schmilzt.
Eine kurze Ewigkeit
Frieden, wenn es morgens schneit
in den kalten Weltenraum.
Doch mit jedem Sonnenstrahl
schmilzt der Frieden jedes Mal.
Übrig bleibt der Traum vom Traum.

© Jürgen M. Brandtner - 28.12.2014


Foto: © Hella Kiss


Dieses Gedicht ist ganz "frisch" aus der Feder von Jürgen Brandtner.
Jürgen Brandtner findest Du auch bei Facebook oder hier
"Lyrik aus Leidenschaft".

Viel Vergnügen! 


 

26. Dezember 2014

Der Winter



Die Pelzkappe voll mit schneeigen 
Tupfen,

behäng` ich die Bäume mit hellem 
Kristall.

Ich bringe die Weihnacht und bringe
den Schnupfen,

Silvester und Halsweh 
und Karneval.

Ich komme mit Schlitten aus Nord 
und Nord-Ost.

- Gestatten Sie: Winter.
Mit Vornamen:
Frost.

(Mascha Kaleko)







Es hat heute geschneit ...


Fotos: © Hella Kiss



19. Dezember 2014

am fenster


ich gehe ans fenster.
ziehe die vorhänge zurück.
mir gegenüber herrscht. dunkelheit.
und ich. die nur nach draußen sehen wollte.
werde weiterhin nach innen.
sehen

(Rea Revekka Poulharidou)





Foto: © Hella Kiss




17. Dezember 2014

Befreit mich...



Befreit mich von dem, der die Wahrheit nicht ohne Schmerz ausspricht, 
von dem, dessen Benehmen gut, dessen Absicht jedoch schlecht ist,
und von dem, der sich selbst Achtung verschafft, 
indem er die Fehler anderer findet.

Khalil Gibran





Foto: © Hella Kiss



11. Dezember 2014

das Gespräch ...


das gespräch
über bäume
wird nie beendet
solange es worte
und bäume gibt
wer mag leben
ohne den trost
der bäume
den baum
der erkenntnis
hat keiner erkannt

(rose ausländer)



Foto: (c) Hella Kiss







30. November 2014

glaub an dich ...


:
schau
dir ins Gesicht
und lächle dir zu
denn du
ja DU
bist einzigartig
bist es wert
dich zu umarmen
und wenn es grad kein anderer tut
dann
nimm dich einfach
selbst in den Arm
denn du bist
ein ganz besonderer Mensch
bist DU
bist einzigartig
ich mag dich

(Engelbert Schinkel)


Franziska Olm


Foto: Hella Kiss







23. November 2014

Morgennebel ...


Noch zaghaft
Sehr zaghaft
Tritt er zutage
Der neue Tag
Nebel verschleiern die Sicht
Auf Häuser
Auf Wiesen
Langsam
Nur sehr langsam
Bekommt er Konturen
Der neue Tag
Der Nebel lichtet sich
Licht schenkt neue Sicht
Dir und mir

Doris Wohlfarth




Foto: © Hella Kiss



5. November 2014

Blätterfall


Leise, windverwehte Lieder,
mögt ihr fallen in den Sand!
Blätter seid ihr eines Baumes,
welcher nie in Blüte stand.
Welke, windverwehte Blätter,
Boten, naher Winterruh,
fallet sacht!… ihr deckt die Gräber
mancher toten Hoffnung zu.

(Heinrich Leuthold)


Branitzer Park


Foto:© Hella Kiss




4. November 2014

Wenn wir einen Menschen ...


... glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, 
mag er uns darum bitten oder nicht.


- Hermann Hesse, Das Glasperlenspiel -





Foto: © Hella Kiss





24. Oktober 2014

Wir ...

wir ziehen uns zurück
der mond und ich
bis wir nurmehr einander gehören
meine lippen sind zu schwer
und die des mondes zu fern
um die entstandene stille zu stören
gemeinsam betrachten wir die vorbeiziehende nacht
und wandern selbst in ihr umher
doch wenn einer von uns
in erinnerungen versinkt
dann hält der andere seine hand

© 2014 — Freitag ist Rosa




Foto: © Hella Kiss



19. Oktober 2014

Herbstinspiration I


Herbst
Zeit der Besinnung
Ruhe
Nebelmeer
lädt ein
zur Rückkehr nach innen
Kraft tanken
die Gedanken durchwehen lassen
vom Wind
Klarheit finden
für den Frühling
 
(c) Engelbert Schinkel



Foto: © Hella Kiss





18. Oktober 2014

Der Herbst ...




Der Herbst, der der Erde die Blätter wieder zuzählt,
die sie dem Sommer geliehen hat.

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)




Foto: © Hella Kiss







13. Oktober 2014

Es ist ...



Es ist vielleicht besser allein zu sein, als von einem anderen abzuhängen.

(Paul Auster, Schlagschatten)



Foto: © Hella Kiss



20. Juli 2014

Schönes, grünes, weiches Gras ...



Schönes, grünes, weiches Gras.
Drin liege ich.
Mitten zwischen Butterblumen!
Über mir,
warm,
der Himmel:
ein weites, zitterndes Weiß,
das mir die Augen langsam, ganz langsam
schließt.
Wehende Luft, . . . ein zartes Summen.
Nun bin ich fern
von jeder Welt,
ein sanftes Roth erfüllt mich ganz,
und deutlich spür ich,
wie die Sonne mir durchs Blut rinnt –
minutenlang.
Versunken Alles. Nur noch ich.
Selig.

 Arno Holz (1863-1929)



Fotografie: © Hella Kiss





Einen wunderbaren Sommertag Euch allen !


Herzlichst 

Hella K.





5. Juli 2014

Wenn Du’s zulässt ...


Um dich, Ferne, zu verführen,
zart, an jenem Sehnsuchtsorte,
habe, um dich zu berühren,
ich Gedanken nur und Worte.
Wenn du’s zulässt, werden diese
Silben deiner Seele schmeicheln,
sie, als wär‘ sie Frühlingswiese,
wie ein Schmetterling sanft streicheln.
Wenn du’s zulässt, wird das Wehen
ihres Atems zu dir singen,
und, durch sie, ich zu dir flehen,
tief dir so ins Herze dringen.
Wenn du’s, Ferne, zulässt, werden
wir durch atemlose Stille
der Gedanken eins auf Erden.
Meine Worte - und dein Wille!

© Jürgen M. Brandtner - 05.04.2014





Fotografie © Hella Kiss





29. Juni 2014

Das Beste findet dich ...


Es ist gut,
wenn du weißt,
was du willst.
Und es ist richtig,
wenn du versuchst,
deine Träume zu verwirklichen.
Doch werde nie
Zum Sklaven deiner Wünsche
Und erkenne rechtzeitig,
wenn du dir vergebliche Mühe gibst.
Das Beste kommt oft
Gerade dann zu dir,
wenn du es nicht suchst.
Es findet dich,
wenn du dich gefunden hast.


(Hans Kruppa)





Fotografie: © Hella Kiss




8. Juni 2014

du kannst jetzt nicht ...



du kannst jetzt nicht
du kannst jetzt nicht gehen
ich möchte mit dir an orte gehen
kleine große bunte dunkle helle mutige laute stille
geheime
orte
du kannst jetzt nicht gehen
nicht jetzt
ich möchte dir sagen
hier bin ich
mit dir

Rea Revekka Poulharidou



Fotografie: © Hella Kiss



Ich wünsche allen einen schönen Pfingstsonntag!


Alles Liebe

Hella K.






18. Mai 2014

die ersten blumen ...


tanka
die ersten blumen
blinzeln schüchtern in das licht
sie recken hälse,
wissen noch nichts vom welken
blühen voller leidenschaft
.

(ThePOEMist)



Fotografie: © Hella Kiss)

( tanka = der name einer alten japanischen gedichtform aus der sich das haiku entwickelt hat. das haiku hat ja 5,7,5 silben in den zeilen. das tanka 5,7,5,7,7 )





2. Mai 2014

Das Amt des Dichters ...



     Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege,
sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht.

     (Hermann Hesse)





Fotografie: © Hella Kiss








27. April 2014

du bist ...


du bist der wind
der meine gedanken in den himmel trägt
bist der morgentau
der sich frühlingswiesen schenkt
bist der kuss
der bis zu meinen wurzeln reicht
bist der stern
der meine welt berührt
bist mein wunsch
mein traum
mein lied
bist
licht und atem
für mich



Rea Revekka Poulharidou
(Quelle: rea-poetry.de)



Fotografie: © Hella Kiss





26. April 2014

Frühling ...


:
"Was knospet, was keimet,
was duftet so lind?




Was grünet so fröhlich?
Was flüstert im Wind? ..."




"... Und als ich so fragte,
da rauscht es im Hain:




"Der Frühling, der Frühling,
der Frühling zieht ein!"

(Aus dem Gedicht "Frühling"
von Heinrich Seidel)


Fotografie: © Hella Kiss



20. April 2014

Frohe Ostern ...




Ich wünsche allen Lesern meines Blogs ein

Frohes Osterfest!






" Mach nur die Augen auf;

alles ist schön!"

(Ludwig Thoma)





Lieben Dank für die Besuche und hinterlassenen Kommentare!


Herzlichst


Hella K.




19. April 2014

Existieren ...


"Wir sind nicht auf der Welt,
um nach dem Sinn unseres
Daseins zu suchen, sondern um
unserem Dasein Sinn zu geben."

(Verfasser unbekannt)












Impressionen aus dem Muskauer Park

Fotos: © Hella Kiss










18. April 2014

30. März 2014

Nichts bleibt


:
Tage kommen und gehen
alles bleibt wie es ist
Nichts bleibt wie es ist
es zerbricht wie Porzellan
Du bemühst dich
die Scherben zu kleben
zu einem Gefäß
und weinst
weil es nicht glückt

(Rose Ausländer)
(aus: R.A.: Ich höre das Herz des Oleanders. Gedichte 1977-1979, 1984)




Herzlichst


Hella K.




23. März 2014

In eigener Sache ...


Seit einiger Zeit habe ich einige Schwierigkeiten mit dem Blog. Einige Dinge werden nicht mehr angezeigt, z. B. die Blogs am seitlichen Rand.
Ich überlege, ob ich den Blog gänzlich umgestalte oder zu einen anderen Anbieter umziehe oder ganz was Neues mache. 

Also bitte nicht wundern, ... ich halte Euch auf dem Laufenden. 

Herzlichst 
Hella K.

Nachtrag:
Zum besseren Verständnis: Die Bloglisten habe ich im rechten Rand entfernen müssen, weil Änderungen nicht mehr abgespeichert wurden und die Überschriften fehlten. Der Hauptteil ist zu sehen.
Vielen Dank für die Kommentare ... :)




22. März 2014

Musik ...

"Erklär mir Freude", sagte ich. Du fingst an zu sprechen, und ich hörte die Definition von Freude allein im Klang deiner Stimme. Da verstand ich, dass es keine höhere Form der Musik gibt als die, die von der Liebe herrührt.

Rea Revekka Poulharidou
(Quelle: rea-poetry.de)

 

Fotografie: © Hella Kiss

Musiker: Wolfgang Edelmayer




  24.Mai 2014

im Zimmer 16 in Berlin 

ein Konzert.



Ein sonniges Wochenende!

Herzlichst

Hella K.








16. März 2014

Sich Zeit lassen ...


:
Alles in Ruhe angehen,
den Tag in sich einströmen lassen
wie frische Morgenluft
und den Gedanken Zeit schenken,
sich zu finden.
Dankbar sein über das,
was gelingen und glücken will,
und das aus der Hand legen,
dem heute kein Erfolg
beschieden ist.
Den Stunden ihre Zeit lassen
im Kommen und Gehen
und sich ausstrecken
nach der seligen Erfüllung
des Augenblicks.

(Christa Spilling-Nöker)



 ~Sonntagmorgen~
Fotografie: © Hella Kiss




Herzlichst


Hella K.








2. März 2014

Und dann ..


:
und dann
wurde aufgeteilt
das vergessen für dich
das vermissen für mich
so sitze ich hier
in meinem leben
und bin überzeugt
dass es das falsche ist
so ganz ohne dich
und du sitzt dort
in deinem leben
wo niemand dir fehlt
und erinnerst auch nichts
zumindest nichts
was mich betrifft
© 2014 — Freitag ist Rosa

(Quelle: Freitag ist Rosa)






Herzlichst

Hella K.




25. Februar 2014

schlafen ...


schlafen
sich drehen
sich wenden
wie ein rotierender planet
flüster mir
von der liebe
buchstabier mir
wunder
dass ich spüre
ich bin nicht
allein
Rea Revekka Poulharidou

(Quelle: rea-poetry.de) 






Herzlichst


Hella K.




18. Februar 2014

echo | hce | ec | e |


wie die see in ihrer tiefe
den letzten lichtstrahl
verschluckt
der rose nur der geruch
ihrer blüte
bleibt
wie der wind alle spuren
im schnee
verweht
spür ich vom schmerz
nur ein echo
das langsam
verhallt
.
(Quelle: thepoemist)




Herzlichst

Hella K.





10. Februar 2014

an dich denken ...


an dich denken
wenn ich in der dunkelheit lächle
deinen namen als frage spreche
und du ohne eine silbe
antwortest

| Rea Revekka Poulharidou


(Quelle: rea-poetry.de)





Herzlichst


Hella K.






6. Februar 2014

Ans Licht ...



Wenn Du liebst, 
dringst Du ans Licht wie der Same, 
der in der Erde verborgen war.


(Bettina von Arnim, An J. W. v. Goethe)








Herzlichst

Hella K.







1. Februar 2014

wie du bist ...

:
komm
setz dich her
zu mir
nicht wie du warst
nicht wie du sein willst
nicht wie die welt dich sieht
nicht wie ich dich möchte
setz dich her
zu mir
ganz
nah
so
wie du bist


Rea Revekka Poulharidou
       (Quelle: rea-poetry.de)



Herzlichst 
Hella K.


18. Januar 2014

Sinn des Leids ...


Wenn es kein Leid gäbe, könnte man auch nicht die Erfahrung der Freude machen. Es ist das Leid, das uns hilft, die Freude zu erleben. Alles wird durch sein Gegenteil erkannt: wer den Schmerz tief erlebt, kann auch die Freude stärker ausdrücken. Wenn es kein Leid gäbe, wäre das Leben höchst uninteressant; denn wenn das Leid uns durchdringt, ist die Empfindung nach dem Leid eine tiefere Freude. Ohne Leid hätten die großen Musiker; Erfinder und Denker nicht jene Stufe erreicht, auf der sie in der Welt Erfolg hatten. Wenn sie immer Freude erfahren hätten, könnten sie nicht die Tiefe des Lebens ermessen!
Denn was ist Leid? Leid ist im wahrsten Sinne des Wortes die tiefste Freude. Wenn wir Vorstellungskraft haben, erfreuen wir uns an der Tragödie mehr als an der Komödie: die Komödie ist für Kinder, die Tragödie für den reifen Menschen. Nur durch Schmerz wird jemand zu dem, was wir eine alte Seele nennen, zu einem, der zwar jung sein mag, aber dessen Gedanken in die Tiefe gehen.

(Hazrat Inayat Khan)






In aller Liebe

Hella K.






12. Januar 2014

ohne ein warum


ich liebe dich
ohne ein warum
weshalb
woher
ich liebe dich
auf diese weise
weil ich nicht
anders kann
es ist eine
einfache liebe
ohne wirren
ohne stolz oder
erwartungen
so innig
und nah
dass wenn
du die augen schließt
ich zu träumen
beginne


 | Rea Revekka Poulharidou




Ich bin wieder zurück.
Auch wenn das Jahr schon einige Tage alt ist, wünsche ich Euch trotzdem noch ein
'Wunderbares Neues Jahr mit vielen schönen Momenten'.


Alles Liebe

Hella






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