31. Dezember 2011

machs gut, du altes jahr...


du warst durchwachsen
vergiss das böse nicht
was du uns oftmals
da gelassen
nimms mit
du wirst nicht lange
schwer daran zu tragen haben
deine zeit vergeht jetzt schnell
ich werd' die tür nicht
hinter dir verschließen
ich stoße sie weit auf
um deinen nachfolger
ganz herzlich zu begrüßen
ich bin gespannt
was er so alles
mit sich bringt
drum mach dich fort
und wag es nicht
dem neuen jahr
dein erbe aufzudrängen
ich weiß
das neue ist bereit
den eignen weg zu geh'n...

...in eine hoffentlich
bessere zeit








Es wird langsam Zeit das Buch 2011 zu schließen und ein neues zu öffnen...

Es war für mich ein schönes, aber auch ein sehr schmerzliches Jahr. 

Ich durfte Gefühle erleben, die ich mich tief erfüllten, aber leider blieben sie nicht bei mir. Ich musste sie wieder ziehen lassen ... die Erfahrung war wunderschön. Danke, dass ich es so erleben durfte.

Meine Gesundheit wird sich hoffentlich wieder stabilisieren, ich bin guter Hoffnung.




Ich habe hier viele nette Menschen kennengelernt, dafür möchte ich danken ...




Ich wünsche Euch einen Guten Rutsch und einen guten Start


ins neue 



Jahr 2012 !







Herzlichst


Hella K.





30. Dezember 2011

Café au lait ...



Café au lait
am Boulevard
entfremdet hier,
erhellt,
Die Kellner en passant.
Café au lait,
Platanengarten,
säumet den Beton,
Damenabsatz,
Großstadttrottoir.
Café au lait,
es fällt die Nacht.
Gedanken, spielt das Glück.
Noch eine Tasse
trägt die Vergangenheit.
Leere Schale,
Einsamkeit.
Lichterszenen,
vom Silberlöffel siehst du mir entgegen:
ich zu zweit.

(Gottfried Benn)





Herzlichst

Hella K.




26. Dezember 2011

Werte...




Die guten Dinge des Lebens
Sind alle kostenlos: 
Die Luft, das Wasser, die Liebe. 
Wie machen wir das bloß, 
Das Leben für teuer zu halten, 
Wenn die Hauptsachen kostenlos sind? 
Das kommt vom frühen Erkalten. 
Wir genossen nur damals als Kind 
Die Luft nach ihrem Werte 
Und Wasser als Lebensgewinn, 
Und Liebe, die unbegehrte, 
Nahmen wir herzleicht hin. 
Nur selten noch atmen wir richtig 
Und atmen die Zeit mit ein, 
Wir leben eilig und wichtig 
Und trinken statt Wasser Wein. 
Und aus der Liebe machen
Wir eine Pflicht und Last. 

Und das Leben kommt dem zu teuer,
Der es zu billig auffasst.


aus: Eva Strittmatter: Sämtliche Gedichte.




Vielen Dank Euch allen, die meine Seite besuchen und liebe Worte hinterlassen.

Diese Seite liegt mir sehr am Herzen, sie erzählt viel von mir... 

Dieses Gedicht von Eva Strittmatter hat mir ein lieber Freund geschickt und ich bin der Meinung es gehört hierher.... vielen Dank!

Noch einen feinen 2. Weihnachtsfeiertag!


Herzlichst

Hella K.



24. Dezember 2011

zuFrieden...



Bratapfelduft erfüllt den Raum
- Gefühle von Geborgenheit -
Im Kerzenlicht erstrahlt der Baum,
in dieser seelenvollen Zeit.

Es leuchtet das Quartett der Kerzen;
außen herrscht des Winters Kühle.
Sanftes Licht erwärmt die Herzen,
schmiegen sich in Wohlgefühle.

Untermalt von sanften Weisen
Schließ’ ich meine Augen sachte.
Die Gedanken geh’n auf Reisen,
während ich geduldig warte.

Bedacht verspüre ich die Wärme,
die mich einfühlsam umhüllt -
ein wenig findet sich auch Härme -
was das Neue Jahr wohl bringt.

So wandern die Gedanken stetig -
meine Hoffnung gilt dem Frieden -
schau gen Himmel ehrerbietig,
dass uns dieser sei beschieden!

© Monika Hoesch






Ich wünsche Euch und Euren Lieben eine besinnliche Zeit von Herz zu Herz!!!


Herzlichst

Hella K.






16. Dezember 2011

Freundschaft...



Freunde sind mir die, mit denen ich
Essen und trinken und reden kann.
Die mich in meiner Küche kennen,
Und denen ich sage: Komm, setz dich ran.
(Keine Probleme und Komplikationen:
Wie füttert man den? Ist der Schnaps gut genug?)
Mit denen gemeinsam ich in den Jahren
Meine und ihre Lasten abtrug:
Krankheit der Kinder und Weltüberdruss.
Mit denen ich die Nächte zerrede.
Und doch kommt es niemals zu einem Schluss.
Das kann auch über Fernen bestehen.
Auch wenn man sich lange Zeit nicht sieht:
Halten wir nur aneinander fest,
Was immer sonst auch mit uns geschieht.
Freundschaften sind wie Abenteuer,
An die man sein ganzes Leben setzt.
Versagt man oder wird man verraten,
Hat man sich mehr als die Haut verletzt.

Eva Strittmatter





Leider hatte ich 1 Woche keinen Internetzugang, so dass ich meine Seite nicht aktualisieren konnte. Nun ist wieder alles in Ordnung, die Technik funktioniert und ich darf mich hier wieder tummeln - wie schön. 


Suche nicht die großen Worte, eine kleine Geste genügt.
(Phil Bosmans)


...ich wünsche Euch noch einen schönen Freitag!




Herzlichst 


Hella K.





7. Dezember 2011

Die Geschichte des Conte



In Italien lebte ein Graf, der sehr, sehr alt wurde,
weil er ein Lebensgenießer par excellence war.
Er verließ niemals das Haus, 
ohne eine Handvoll (Kaffee)Bohnen einzustecken.
Er tat dies,
um die schönen Momente des Tages bewusst wahrzunehmen
und sie besser zählen zu können.
Für jede positive Kleinigkeit
die er tagsüber erlebte – 

zum Beispiel einen fröhlichen Plausch auf der Straße, 
das Lachen einer Frau,
ein Glas guten Weines –
für alles, was die Sinne erfreut,
ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern.
Abends saß er dann zu Hause
und zählte die Bohnen aus der linken Tasche,
er zelebrierte diese Minuten förmlich.
So führte er sich vor Augen,
  wie viel Schönes ihm an diesem Tag
widerfahren war, und freute sich. 

Sogar wenn er bloß eine Bohne zählte,
war der Tag gelungen -

es hatte sich zu leben gelohnt.




Ich wünsche Euch einen lebendigen Tag!


Herzlichst 

Hella K.





5. Dezember 2011

Die Beiden...


Sie trug den Becher in der Hand -
Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.
So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.
Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.

- Hugo von Hofmannsthal -





Ich wünsche Euch einen tollen Start in die Woche!

Herzlichst

Hella K.


2. Dezember 2011

Kleine Gedanken...


wie gern
würde ich
noch einmal
mit dem anfang beginnen
doch damit
schiebe ich
das ende
nicht auf
Aus feinen Tönen
summt der leichte Klang
und nennt sich Liebe
Er fühlt mich ein
und tönt mir sanft
das Leben
meine kleine seele
ist bei dir
und auch mein herz
pocht dir entgegen
auf allen wegen
macht sich
die sehnsucht breit
nichts
hat mich je
gereut


Einen schönen Freitag ... das Wochenende ist nicht mehr weit!


Herzlichst

Hella K.



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