In Italien lebte ein Graf, der sehr, sehr alt wurde,
weil er ein Lebensgenießer par excellence war.
Er verließ niemals das Haus,
ohne eine Handvoll (Kaffee)Bohnen einzustecken.
Er tat dies,
um die schönen Momente des Tages bewusst wahrzunehmen
und sie besser zählen zu können.
Für jede positive Kleinigkeit,
die er tagsüber erlebte –
zum Beispiel einen fröhlichen Plausch auf der Straße,
das Lachen einer Frau,
ein Glas guten Weines –
für alles, was die Sinne erfreut,
ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern.
Abends saß er dann zu Hause
und zählte die Bohnen aus der linken Tasche,
er zelebrierte diese Minuten förmlich.
So führte er sich vor Augen,
wie viel Schönes ihm an diesem Tag
widerfahren war, und freute sich.
Sogar wenn er bloß eine Bohne zählte,
war der Tag gelungen -
es hatte sich zu leben gelohnt.
Ich wünsche Euch einen lebendigen Tag!
Herzlichst
Hella K.