In der Stille wachsen und bereit werden für Neues.
(Hermann Josef Schmitz)
Foto: © Hella Kiss
Die immer nur im Vorbeigehen “schön“ sagen, eifere ihnen nicht nach.
Wenig weiß die Ungeduld vom Schönen.
Was da ist, wird schön, wenn du dir Zeit nimmst, es zu betrachten.
Atme die Bilder ruhig ein ... bis zur Stille, wo die Schönheit wohnt.
auf meinem weg
lag eine blume
rosenrot
jedes blütenblatt
ein kleid
aus tausend träumen
jeder dorn
ein kleiner
unbewusster tod
wie jahreszeiten
kam und ging
das leben
als ich dich sah
spielte der herbst
dir seine melodie
und winter
ließ mich frieren
durch und durch
es war
als könnten herbst
und winter
sich vermählen
noch einmal frühling werden
in einer neuen
unverbrauchten welt
auf unsrem weg
blühen blumen
rosenrot
(Otto Lenk)
Manchmal
liegt ein Schweigen
über allen Dingen
ihre Tiefe
streichelt alle Räume
füllt sie aus
mit Landschaften
die nur in mir
existieren
(Otto Lenk)
warte auf mich
bis zum ende der ernte
sei mein herbst
frühling ist nur ein vorwort
sommer reiner durst
winter heißt warten
sei mein herbst
bring mich zur reife
bis ich aus der zeit
in deine arme
falle
Müssen wir traurig sein über unsere Traurigkeit –
ist sie nicht auch eines der größten Gefühle?
(R. Bloch)
Das Amt des Dichters ist nicht das Zeigen der Wege,
sondern vor allem das Wecken der Sehnsucht.
(Hermann Hesse)
"Wir sind nicht auf der Welt,
um nach dem Sinn unseres
Daseins zu suchen, sondern um
unserem Dasein Sinn zu geben."
(Verfasser unbekannt)
nur langsam
kommen die worte
zurück
manches
kann man nicht
beschreiben
nur fühlen
© 2014 — Freitag ist Rosa
:
vor meinem fenster
die letzten lavendelblüten
wiegen sich in der herbstsonne
:
(me)
Allein sein
mit mir
und den Gedanken
die schweifen
ohne Grenzen
falle ganz tief
versinke und bette mich
in Träume
wohlige Wärme
umgibt und hält mich
eine Weile.
Fröstelnde Kälte
holt mich zurück.
Allein,
immer noch allein.
(Sabine Balzer)
~Zweisamkeit~ |
:
ankommen
und wieder aufbrechen
Fußwege
am Meer entlang
Pulsschläge
im Gleichtakt der Wellen
Schaumträume
die im Sand zerrinnen.
© Annemarie Schnitt
© Hella Kiss - All Rights Reserved |
… ganz tief und wärmend,
von innen heraus.
Hast und Bedrängendes vergessen,
für eine kleine Weile nur.
Ein Lächeln erwidern,
sich wieder erkennen im Spiegel
der Augen des Anderen.
Berührungen fühlen so zart und leicht,
geschenkt durch Worte oder Hände.
All das kostet nichts
und wäre auch um kein Geld der Welt
käuflich zu erwerben …
… das macht es so unendlich kostbar ...
(unbekannt)
Fotos: © Hella Kiss - All Rights Reserved |