stille an diesen
klaren kalten
nächten
warten
wie wir
dass eisblumen
blühen
© Rea Revekka Poulharidou
Foto: Hella Kiss
stille an diesen
klaren kalten
nächten
warten
wie wir
dass eisblumen
blühen
© Rea Revekka Poulharidou
Die immer nur im Vorbeigehen “schön“ sagen, eifere ihnen nicht nach.
Wenig weiß die Ungeduld vom Schönen.
Was da ist, wird schön, wenn du dir Zeit nimmst, es zu betrachten.
Atme die Bilder ruhig ein ... bis zur Stille, wo die Schönheit wohnt.
auf meinem weg
lag eine blume
rosenrot
jedes blütenblatt
ein kleid
aus tausend träumen
jeder dorn
ein kleiner
unbewusster tod
wie jahreszeiten
kam und ging
das leben
als ich dich sah
spielte der herbst
dir seine melodie
und winter
ließ mich frieren
durch und durch
es war
als könnten herbst
und winter
sich vermählen
noch einmal frühling werden
in einer neuen
unverbrauchten welt
auf unsrem weg
blühen blumen
rosenrot
(Otto Lenk)
Du gehst,
lässt tiefe Stille zurück.
Und wie sich die Stimme der Liebe
dann neu erhebt beim Anblick deiner Wimper
auf einer weißen Seite Einsamkeit.
(Sami Kuci)
Geduld ist das Schwerste und das Einzige,was lernen sich lohnt. Alle Natur, allesWachstum, aller Friede, alles Gedeihenund Schöne in der Welt beruht auf Geduld,braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen.
Auch wenn man uns trennte, wüssten wir:Der Raum zwischen uns ist Illusion,unsere Einheit aber die Wirklichkeit.
(Sami Kuci)
einen raum
schuf ich
in der stille
winzig klein
groß genug
für nur
ein wort
© Rea Revekka Poulharidou
Manchmal
liegt ein Schweigen
über allen Dingen
ihre Tiefe
streichelt alle Räume
füllt sie aus
mit Landschaften
die nur in mir
existieren
(Otto Lenk)
Wie konnte ich nur alles so schleifen lassen!
Täglich stolpere ich über die Sehnsucht,
die nackt am Boden liegt,
die Hoffnung, sie wiegt kaum 20 Pfund.
Meine Träume flattern gefangen in Spinnennetzen,
mein Herz beginnt gar die Liebe zu hetzen,
weil sie modrig riecht.
Mein schlechtes Gewissen kriecht an mir hoch
und krallt sich fest.
Der kleine Rest an Vernunft beginnt die Hoffnung zu füttern,
die Sehnsucht zu säubern, zu kleiden.
Die Liebe wollte mich meiden.
Doch alles wieder so friedlich zu sehen,
lässt sie strahlend schweben.
Und mir wird schnell klar - ich habe alles
und nichts zu verlieren im Leben.
(Edith Hornauer)
Foto: Hella Kiss |
warte auf mich
bis zum ende der ernte
sei mein herbst
frühling ist nur ein vorwort
sommer reiner durst
winter heißt warten
sei mein herbst
bring mich zur reife
bis ich aus der zeit
in deine arme
falle
Müssen wir traurig sein über unsere Traurigkeit –
ist sie nicht auch eines der größten Gefühle?
(R. Bloch)
Damals, du sprachst es leise mir ins Ohr. Was, das habe ich vergessen.Vergessen aber hab ich nicht die Wärme, diese Wärme deines Atems.
(Sami Kuci)
/ halme im wind
wir neigen
uns zu
ein
nicken, eine
berührung
etwas
blütenstaub
fällt
etwasneues beginnt
(the poemist)
Was dir widerfuhr, siehe, es mag verwehn.
Was du daraus machst, Seele, das soll bestehn.
(Albertus Magnus)