30. August 2017

grashalm ...


leicht
geknickt
lasse ich meinen kopf
hängen
träume fallen
mir aus dem haar
vielleicht
trägt der wind
sie zu dir

28. August 2017

Sonne im August ...


Gleich einer Symphonie in Grün
durchpulst von Licht und Duft und Glanz
ziehn Wiesen sich und Hügel hin
erfüllt von buntem Blumentanz.
Die Wege liegen lang im Wind,
und alle Birken neigen sich.
Und wenn die Gärten verlassen sind,
dann sind sie es nur für mich.
Die Bänke stehen wartend da,
die Gräser wiegen her und hin,
und manchmal scheint der Himmel nah,
und lange Vogelschwärme ziehn.
Und alles ist tief eingetaucht
in Lächeln und in Einsamkeit.
Mit Gold ist alles angehaucht,
und eine Elster schreit.

(Selma Meerbaum-Eisinger)




Baruther Glashütte







8. August 2017

lost place ...

verblasste blicke
blättern von kahlen wänden
gestrüpp wächst auf gebrochenen
schwüren
an den fensterscherben schneidet sich die
dämmerung ins abendrot
ein paar
vergessene worte
erzählen sich flüsternd
von uns
.

(thepoemist)


Foto: Hella Kiss


4. August 2017

Der Mohn ist aufgegangen ...


Der Mohn ist aufgegangen,
Die großen Blüten prangen
Am Stängel rot und klar.
Das Morgenrot sich zeiget,
Und aus der Wiese steiget
Ein leichter Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille.
Des neuen Tages Fülle
Stört meine Ruh noch nicht.
Die ersten Vögel singen,
Und ihre Lieder klingen
Im dämmrig zarten Morgenlicht.
Seht ihr den Mohn dort stehen?
Er ist jetzt gut zu sehen
Und leuchtet strahlend schön:
So sind wohl manche Sachen,
Die uns viel Freude machen,
Wenn wir sie mit dem Herzen sehn.

Marijke Bonim-Hauger, Leinfelden-Echterding

(nach Matthias Claudius’ Abendlied »Der Mond ist aufgegangen«)




Foto: Hella Kiss





3. August 2017

Wer bin ich ...


“Wer bin ich, wenn ich bin was ich habe, und dann verliere, was ich habe?”
(Erich Fromm)




Foto: Hella Kiss




22. Juli 2017

Einladung...


Nimm Platz
schau das Grün der Bäume
rieche den Duft der Blüten
lausche dem Gesang der Vögel
fühle die Formen des Lebens
genieße den Geschmack frischen Wassers.
Unsere größten Erlebnisse
sind nicht die lautesten
sondern unsere stillsten Stunden.

Jean Paul (1763–1825)





Foto: Hella Kiss






16. Juli 2017

Dem Leben vertrauen...


Am Morgen
aufwachen
ohne die Angst
etwas zu verlieren
ohne den Druck
vollkommen
zu sein
Nicht mehr
in langen Zeiträumen
denken
Dem Leben
seinen Lauf lassen
und offen sein
für die Überraschung
des Augenblicks

(Lilly Ronchettie)




Einen schönen Sonntag allen!



7. Mai 2017

1. Mai 2017

Frühling ...


:
querfeldein
streift der Frühling
durchs Land
stimmt ein Lied an
gegen Erstarrung
setzt Farb-Töne gegen das Trübe
zieht alle Register des Glücks
zupft die Saiten der Sonne
und singt
bis die hohe Hecke im Garten
erwacht im Grün

(Annemarie Schnitt)




 

24. April 2017

Das Wahre ...


Das Wahre gibt es nicht!
 Es gibt nur verschiedene Arten des Sehens.

(Gustave Flaubert)






aufgenommen in Wroclaw - 2016 -







9. April 2017

Wie der Frühling leicht...


Wie der Frühling leicht
Sprisst ein Gefühl
In Dir
Wächst in den Himmel
Tränen trocknen
Glitzernd im Tau
Der erwachten
Erinnerung
Staunend gebiert
Leicht bebend
Die Frage sich
Was da entsteht.
Und lächelnd
Schmunzelt die
Erkenntnis
Dann ganz tief:
Es bist Du selbst
Das da
Nun in sich
Wächst.
Genieße Dich!

(Peter Pfaffenberger)




Heute ist so ein sonniger Frühlingstag ... genießt es!




27. Februar 2017

und wieder einmal...


und wieder einmal
ist es die hoffnung
die den wind
am abend beruhigt
und wieder einmal
ist es die stille
die mir von dir erzählt
und alles zum stürmen
bringt

© 2016 — Freitag ist Rosa



Foto: © Hella Kiss






10. Februar 2017

Hör nur, ...


Hör nur, wie sie wächst,
Sprache, die nur zwischen zwei Menschen existiert.
In der das Licht jedes Wort verhüllt, um es zu beschützen.

(Sami Kuci) 






29. Januar 2017

Leicht gesagt ...


Wenn man begriffen hat
dass Lieben wichtiger ist
als Geliebtwerden
ergibt sich das Geliebtwerden
ganz von selbst!
(Jörn Pfennig)










28. Januar 2017

Die Seele, ...



Die Seele, auch wenn sie schweigt, spricht sie. Wie ich aufs Meer hinaus blicke, so schaue ich zum Himmel hoch. Betroffen. Nah der Stille, nah dem Wort.
(Sami Kuci)









30. Dezember 2016

Wünsche zum neuen Jahr ...


Ein bißchen mehr Friede und weniger Streit
Ein bißchen mehr Güte und weniger Neid
Ein bißchen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bißchen mehr Wahrheit - das wäre was.
Statt so viel Unrast ein bißchen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bißchen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bißchen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
In Trübsal und Dunkel ein bißchen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bißchen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.

Peter Rosegger, 1843-1918






Diesen Wünschen kann ich mich nur anschließen. Allen Freunden und Lesern wünsche ich vor allem Gesundheit und Frieden für das neue Jahr.
Diese letzten Tage des gehendes Jahres  möchte ich zum Anlass nehmen, allen Freunden und Lesern meiner Seite "Danke" zu sagen. 
Ich wünsche mir für das neue Jahr viel Freude, Kraft, Gesundheit, Inspiration und viele, viele neue Bilder und Gedichte, an denen wir uns gemeinsam freuen können.

In diesem Sinne
 Happy New Year 2017!







12. Dezember 2016

aus dem nichts ...

gleichsam aus dem nichts
spannt sich ein bogen
über unseren himmel
die fülle eines augenblicks
von dir zu mir
das ist die zeit die zählt
die wahre zeit

© Rea Revekka Poulharidou



 Am Bodensee in Friedrichshafen



3. Dezember 2016

Hörst Du...?


Hörst Du...?
Siehst Du...?
Sie...?
Schau genau.
Horch genau.
Was und wie sie spricht.
Spürst Du das Rufen nicht?

©peder w.strux



Am Strand von Wangerooge -  Foto © Hella Kiss






17. November 2016

Ich sammle glückliche Augenblicke...


Ich sammle glückliche Augenblicke
Ordne sie in Worte und Zeilen
Damit sie Bestand haben
Damit sie bei mir sind wenn es
Abend wird im Leben
Ich sammle Erinnerungen
Verberge sie in meinem Herzen
Denn es ist das was bleibt
Über Zeit und Raum
Die Erinnerung an eine Liebe

( Gerhard Rombach )









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