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13. März 2013

MEHR ALS WIR GESUCHT HABEN


:
wir haben uns nicht gesucht
und dennoch gefunden
vielleicht müssen wir jetzt
einander nur festhalten
um uns wieder zu verlieren
aber nicht ich dich und du mich
sondern ich mich in dir
und du dich in mir
und vielleicht finden wir dann
mehr als wir gesucht haben.


(Gerhard Feil)






Herzlichst



Hella K.










10. März 2013

Allein sein ...


Allein sein
mit mir
und den Gedanken
die schweifen
ohne Grenzen
falle ganz tief
versinke und bette mich
in Träume
wohlige Wärme
umgibt und hält mich
eine Weile.
Fröstelnde Kälte
holt mich zurück.
Allein,
immer noch allein.

(Sabine Balzer)



~Zweisamkeit~



Herzlichst


Hella K.




 ... ein weiteres Video:  Blütenzauber ... Danke fürs Anschauen!












6. März 2013

gekuesst sein ...


wenn du mich kuesst
ist es nicht nur mein mund
nicht nur mein nabel
nicht nur mein schoß
den du kuesst
du kuesst auch meine fragen
und meine wuensche
du kuesst mein nachdenken
meine zweifel
und meinen mut
meine liebe zu dir
und meine freiheit von dir
meinen fuß
der hergekommen ist
und der wieder fortgeht
du kuesst mich
wie ich bin
und wie ich sein werde
morgen und spaeter
und wenn deine zeit vorbei ist

(erich fried)





Einen sonnigen Mittwoch!


Herzlichst

Hella K.




15. Februar 2013

Kraft und Mut ...



Man braucht Kraft um stark zu sein,
aber man muß Mut haben, um höflich zu sein.
Man braucht Kraft um sich zu verteidigen,
aber man muß Mut haben, um Vertrauen zu haben.
Man braucht Kraft um einen Kampf zu gewinnen,
aber man muß Mut haben, um sich zu ergeben.
Man braucht Kraft um Recht zu haben,
aber man muß Mut haben um zu zweifeln.
Man braucht Kraft um stabil zu bleiben,
aber man braucht Mut, um aufrichtig zu bleiben.
Man braucht Kraft um seine eigenen Fehler zu verbergen
aber man braucht Mut um dieselben einzugestehen.
Man braucht Kraft um das Unrecht zu ertragen,
aber man braucht Mut, um dasselbe zu beenden.
Man braucht Kraft um alleine zu bleiben,
aber man braucht Mut, um Hilfe zu bitten.
Man braucht Kraft zum Lieben,
aber man braucht Mut, um geliebt zu werden.
Man braucht Kraft um zu überleben,
aber man braucht Mut zum Leben.

Berthold Auerbach






Herzlichst 

Hella K.





7. Februar 2013

Kennst du das auch?


Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch?

(Hermann Hesse)







Herzlichst


Hella K.












6. Februar 2013

Glücksfall und Glück ...


Es ist ein Glücksfall,
wenn zwischen zwei Menschen
Liebe entsteht.
Aber es muss ihnen gelingen,
ihr tagtägliches Leben
so zu gestalten
oder umzugestalten,
dass aus dem Glücksfall
wirkliches Glück erwachsen kann.
Denn Glück ist kein zähes Kraut,
das unter schlechten Lebensbedingungen
für sein Überleben sorgt -
eher gleicht es einer zarten Pflanze,
die viel Pflege und Liebe braucht,
um sich entfalten
und wachsen zu können.

© Hans Kruppa





Habt einen wohlklingenden Tag mit lauten und leisen Tönen!


Herzlichst


Hella K.





6. Januar 2013

Regentage...


Der scheue Blick an allen Enden
Stößt sich an grauen Wänden,
Und >Sonne< ist nur noch ein leeres Wort.
Die Bäume stehn und frieren naß und nackt,
Die Frauen gehn in Mäntel eingepackt,
Und Regen rauscht unendlich fort und fort.
Einst als ich noch ein Knabe war,
Da stand der Himmel immer blau und klar
Und alle Wolken waren goldgerändert;
Nun seit ich älter bin,
Ist aller Glanz dahin,
Der Regen rauscht, die Welt hat sich verändert.


(Hermann Hesse)





Herzlichst


Hella K.



1. Januar 2013

Träume ...


Wolken
ziehen dahin
wie die Sehnsucht
in meinem Herzen.
Mir wird klar,
alles endet,
wenn es beginnt.
Wolken
treiben mit meiner Sehnsucht davon.
Der Himmel scheint klar.
Mein Herz
fühlt sich frei.

© Edith Hornauer




Willkommen Du neues Jahr 2013!!!




Herzlichst

Hella K.



24. Dezember 2012

Heilig Abend


Heute spiegelt in Gesichtern,
auf dem ganzen Erdenrund,
sich der Glanz von hellen Lichtern,
in der weihnachtlichen Stund.
Kerzen werden nun entzündet,
bunt geschmückt hat man den Baum,
Nächstenliebe wird gegründet,
webt sich in den Zeitensaum.
Festtagswürde schwelgt in Roben.
Nässe netzt das Winterkalt.
Dankend schreitet man zu loben
Gottes Sohn in Kindsgestalt.
Chorgesänge – Glockenklänge.
Schweigend deckt die Dämmerung
müde Straßen ohn’ Gedränge,
ohne Hast von Alt und Jung.
Kirchen öffnen ihre Tore.
Andachtsschwanger, der Choral
und ins lauschend Menschenohre
dringt die Botschaft aus dem Stall.
Still besucht in heil’gem Äther
warmer Friede diese Zeit.
Doch erstickt, schon wenig später,
frommer Schein in Wirklichkeit.

(Anette Esposito)






Ich wünsche 

all meinen Lesern, Besuchern, Freunde

 ein

 Frohes Fest!




Herzlichst

Hella K.



23. Dezember 2012

Vorweihnacht


Bald ist Weihnacht, wie freu' ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf;
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern',
wie hab'n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.


(Volksgut) 





Ich wünsche Euch und Euren Lieben eine besinnliche Weihnachtszeit! 
Macht es Euch schön, nicht die Geschenke sind wichtig ... wichtiger ist, 
dass man beisammen ist und weiß, das jeder füreinander da ist. Genießt es einfach!


Herzlichst

Hella K.



16. Dezember 2012

Es gibt Menschen, ...

:
Es gibt Menschen,
die Angst davor haben,
sich in einer Liebe zu verlieren,
ohne sich ernsthaft zu fragen,
ob sie sich überhaupt schon
gefunden haben.

Verlustängste...
 Habe ich Angst,
das Gute zwischen uns
zu verlieren -
 oder habe ich Angst,
erkennen zu müssen,
dass ich es
schon verloren habe?

Leicht gesagt...
 Deine Ängste in Ehren,
aber dir bleibt
keine andere Wahl,
als sie zu verlieren,
wenn du deine Träume
leben willst.

(Gedichte von Hans Kruppa aus seinem Buch "Liebesgedichte") 





"Angst ist nicht dein Feind, sondern dein Lehrer.
Solange du die Angst bekämpfst, wird sie immer stärker werden und dein ganzes Leben beherrschen. Alles, was du bekämpfst, wird dich beherrschen.
Sobald du die Angst annimmst, wird sie schwächer werden und dir als Lehrer zur Verfügung stehen. Alles, was du annimmst, wird seine Macht über dich verlieren."
 (Manfred Miethe)

Ich wünsche Euch einen besinnlichen 3. Advent!


Herzlichst

Hella K.














8. Dezember 2012

Schicksal...


Man muss nie verzweifeln,
wenn einem etwas verloren geht,
ein Mensch, oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab;
was zu uns gehört,
bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die größer als unsere Einsicht sind
und mit denen wir nur scheinbar
im Widerspruch stehen.
Man muss sich selber lieben
und an das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten,
Weiten und Zukünfte,
dem gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.


(Rainer Maria Rilke)







Das allein macht glücklich, wenn wir uns unserer Rolle bewußt werden,
 und sei sie noch so unbedeutend.
(Antoine de Saint-Exupéry)


Ich habe beschlossen, glücklich zu sein, weil es besser für die Gesundheit ist!
(Voltaire)




Herzlichst

Hella K.




7. Dezember 2012

Hüte Dich ...


Hüte dich vor jenen,
die Antworten auf alle Fragen haben,
die sich selbst so sicher sind,
dass sie sich nicht mehr in Frage stellen;
die vergessen haben zu staunen, zu lachen und zu weinen.
Hüte dich vor jenen,
die dir sagen können,
was Gott ist und was du bist,
warum wir hier sind,
woher wir kommen und wohin wir gehen.
Hüte dich vor jenen,
die dir ihre Weisheit verkaufen wollen,
die die Wahrheit für sich gepachtet haben,
die glauben, alles zu wissen,
und behaupten, erleuchtet zu sein.
Du selbst bist das Licht, nach dem du strebst,
du selbst bist der Gott, den du suchst,
du selbst bist die Liebe, nach der du dich sehnst.
Erkenne dich selbst, schau in dein Herz,
dort findest du alles, was du brauchst.

(Manfred Miethe)




Vielen Dank Manfred Miethe für die Genehmigung zur Veröffentlichung Deiner Texte. 
Ich freue mich sehr darüber. 
 Näheres über den Schriftsteller und Übersetzer, erfahrt Ihr hier ...


Herzlichst

Hella K.






5. Dezember 2012

KÖNNEN ...


Worte können die Seele streicheln
Worte können den Herzen schmeicheln
Können in Ohren und Augen dringen
Können in Mägen und Mündern klingen
Worte können das Ich belügen
Worte können das Du betrügen
Können aus Ist Ist-nicht erzeugen
Können das Sein zum Nichtsein beugen
Worte können wie Stiche verletzen
Worte können wie Wölfe hetzen
Können die Luft zum Atmen fressen
Können das Blut aus dem Leben pressen
Worte besitzen unendliche Macht.
Du kannst sie nutzen. Doch gib gut acht.

© Jürgen M. Brandtner – 05.11.2012





Hier bedarf es nicht vieler Worte ... oder was meint Ihr?

Nicht das erste Gedicht von Jürgen Brandtner auf meiner Seite. Vielen Dank!
Wer mehr über den Regisseur,Schauspieler, Rezitator und Dozenten erfahren möchte, schaut einfach hier ... es lohnt sich!





Herzlichst


Hella K.




28. November 2012

Eingeigelt ...


Eingeigelt
in der Kälte
du bleibst bei dir
gehst nicht vor die Tür
igelst dich ein in der Stube
hinter der Stirn

Sag weiter
was dich antreibt
von Tag zu Tag
erzähl von den Flügeln
die dir wuchsen bei Nacht

(Annemarie Schütt)





Herzlichst 

Hella K.






10. November 2012

Nebel ...


Seltsam im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum kennt den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war,
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

(Hermann Hesse - Eine Fußreise im Herbst)




Ein farbenfrohes Wochenende wünsche ich!


Herzlichst


Hella K.



31. Oktober 2012

Vor dem Winter

 
Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter;
Und so vergeh ich nicht.

Eva Strittmatter



























Fotos: © Hella Kiss - All Rights Reserved



Die Bilder wurden im Spreewald aufgenommen ...


Eine schöne Woche noch...!


Herzlichst 

Hella K.









28. Oktober 2012

Licht am Ende des Tunnels


Tagsüber
lebe ich
völlig normal
denke
ich bin zufrieden
wenn andere lachen
lache ich mit
abends
merke ich
es stimmt nicht
tief innen
bin ich traurig
rufe leise
nach Hilfe
durch mein Lachen
andere denken
ich bin glücklich
ich lebe
doch vor langer Zeit
starb etwas in mir
Träume
Gefühle
Gedanken
manchmal
höre ich nicht
die Vögel singen
sehe nicht
die Sonne scheinen
fühle
mein Herz
versteinert
aber
ab und zu
wenn ich allein bin
schließe ich die Augen
höre still in mich hinein
und atme auf
ich sehe
am Ende des Tunnels
das kleine Licht
... Hoffnung.

(c) Karin Ernst





Herzlichst


Hella K.





30. September 2012

Dies ist ein Herbsttag,...


Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.

(Friedrich Hebbel)









Ein strahlend blauer Himmel,
die Bäume färben sich langsam herbstlich ein,
welch schönes Naturschauspiel. 


Einen schönen Herbstsonntag wünsche ich!



Herzlichst


Hella K.




26. August 2012

Erblüht ...

:
Aufstehen will ich
noch vor der Zeit,
den Knospen zusehen
beim Blühen.
Verweilen will ich
in jeder Blüte,
ehe die Düfte entweichen
in lichtlose Träume
der Nacht.
Dann trage ich
das Blühen
in mir.

(Kerstin Magirius, 16. April 2012)



Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved



Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: 
entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines.

(Albert Einstein)


... nachdenkenswert, habt einen wundervollen Tag!!!


Herzlichst

Hella K.



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