Wir wohnen
Wort an Wort
Sag mir
dein liebstes
Freund
meines heißt
DU
(Rose Ausländer)
Herzlichst
Hella K.
meine Augen-Blicke ...
Wir wohnen
Wort an Wort
Sag mir
dein liebstes
Freund
meines heißt
DU
(Rose Ausländer)
"Es ist ganz einfach
ohne Liebe weiterzuleben:
Du mußt dich nur mit Schönheit
umgeben die dich erfreut
und dich nie müde macht"
Also umgab ich mich
mit immer mehr Schönheit
doch sie erfreute mich nicht
sondern ich fand sie
eintönig
und war traurig.
So ging ich wieder zum Weisen.
Der aber sagte:
"Es ist ganz einfach:
Immer aufs neue
kann Schönheit
nur den erfreuen
der auch die Liebe hat"
(Erich Fried)
An Dich denken und unglücklich sein? Wieso?
Denken können
ist doch kein Unglück
und denken können an Dich:
an Dich
wie Du bist
an Dich
wie Du Dich bewegst
an Deine Stimme
an Deine Augen
an Dich
wie es Dich gibt -
wo bleibt da
für wirkliches Unglück
(wie ich es kenne
und wie es mich kennt)
noch der Raum
oder die Enge?
(Erich Fried)
" Es gibt keine Liste von Büchern, die man unbedingt gelesen haben müsste und ohne welche kein Heil und keine Bildung ist!
Aber es gibt für jeden einzelnen Menschen eine beträchtliche Anzahl von Büchern, in welchen gerade er, dieser Eine, Befriedigung und Genuss erleben kann."
(Hermann Hesse)
:
wir haben uns nicht gesucht
und dennoch gefunden
vielleicht müssen wir jetzt
einander nur festhalten
um uns wieder zu verlieren
aber nicht ich dich und du mich
sondern ich mich in dir
und du dich in mir
und vielleicht finden wir dann
mehr als wir gesucht haben.
(Gerhard Feil)
Allein sein
mit mir
und den Gedanken
die schweifen
ohne Grenzen
falle ganz tief
versinke und bette mich
in Träume
wohlige Wärme
umgibt und hält mich
eine Weile.
Fröstelnde Kälte
holt mich zurück.
Allein,
immer noch allein.
(Sabine Balzer)
~Zweisamkeit~ |
wenn du mich kuesst
ist es nicht nur mein mund
nicht nur mein nabel
nicht nur mein schoß
den du kuesst
du kuesst auch meine fragen
und meine wuensche
du kuesst mein nachdenken
meine zweifel
und meinen mut
meine liebe zu dir
und meine freiheit von dir
meinen fuß
der hergekommen ist
und der wieder fortgeht
du kuesst mich
wie ich bin
und wie ich sein werde
morgen und spaeter
und wenn deine zeit vorbei ist
(erich fried)
So intensiv
leuchtet der Augenblick,
dass er mich ganz
in seinem Bann hält.
So magisch
klingt die Musik,
dass ich alles vergesse,
während ich auf
ihrem Klangteppich schwebe.
(Hans Kruppa)
Deine Gedanken sind ein Schleier über dem Gesicht des Mondes.
Der Mond ist dein Herz,
und diese Gedanken verdecken dein Herz.
Also lass sie gehen, lass sie einfach ins Wasser fallen.
*RUMI *
"Einen Wissenden darf ich mich nicht nennen. Ich war ein Suchender und bin es immer noch … Meine Geschichte ist nicht angenehm, sie ist nicht süß und harmonisch wie die erfundenen Geschichten, sie schmeckt nach Unsinn und Verwirrung, nach Wahnsinn und Traum wie das Leben aller Menschen, die sich nicht mehr belügen wollen."
Ich gehe auf deiner Haut
wie auf einer Landschaft,
über ihr schwebend,
sie kaum berührend.
Ich will keine Spuren hinterlassen,
vielleicht nur Erinnerungen,
wenn du sie aushältst,
oder vielleicht nur den Hauch,
dass etwas gewesen ist,
und vielleicht noch nicht einmal das.
(Ulrich Schaffer)
und noch etwas zum Anschauen - meine Berührungen in Bildern:
(Rosa Luxemburg)
Man braucht Kraft um stark zu sein,
aber man muß Mut haben, um höflich zu sein.
Man braucht Kraft um sich zu verteidigen,
aber man muß Mut haben, um Vertrauen zu haben.
Man braucht Kraft um einen Kampf zu gewinnen,
aber man muß Mut haben, um sich zu ergeben.
Man braucht Kraft um Recht zu haben,
aber man muß Mut haben um zu zweifeln.
Man braucht Kraft um stabil zu bleiben,
aber man braucht Mut, um aufrichtig zu bleiben.
Man braucht Kraft um seine eigenen Fehler zu verbergen
aber man braucht Mut um dieselben einzugestehen.
Man braucht Kraft um das Unrecht zu ertragen,
aber man braucht Mut, um dasselbe zu beenden.
Man braucht Kraft um alleine zu bleiben,
aber man braucht Mut, um Hilfe zu bitten.
Man braucht Kraft zum Lieben,
aber man braucht Mut, um geliebt zu werden.
Man braucht Kraft um zu überleben,
aber man braucht Mut zum Leben.
Berthold Auerbach
Ich schätze Menschen,
die verletzlich und verwundbar sind …
denn sie besitzen eine Seele
und können andere verstehen ...
Ich achte Menschen,
die zu ihrer Meinung stehen
und sich selbst nicht verleugnen ...
die aufstehen, wenn sie gefallen sind,
die IHR Leben wirklich leben ...
Ich mag Menschen,
die nicht nur Ihr eigenes Ich sehen,
die Dir die Hand reichen
und Dir sagen ...
schön, dass es Dich gibt ...
einfach so …
weil Du bist ... wie Du bist ...
Und nicht weil sie Dich gerne hätten,
wie sie es wollen.
Und diese Menschen haben
einen Platz in meinem Herzen.
Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch?
(Hermann Hesse)
Es ist ein Glücksfall,
wenn zwischen zwei Menschen
Liebe entsteht.
Aber es muss ihnen gelingen,
ihr tagtägliches Leben
so zu gestalten
oder umzugestalten,
dass aus dem Glücksfall
wirkliches Glück erwachsen kann.
Denn Glück ist kein zähes Kraut,
das unter schlechten Lebensbedingungen
für sein Überleben sorgt -
eher gleicht es einer zarten Pflanze,
die viel Pflege und Liebe braucht,
um sich entfalten
und wachsen zu können.
© Hans Kruppa
„Lass das, was nicht ist,
jedoch zu sein scheint.
Suche, was ist,
jedoch nicht ersichtlich ist.“
~ Rumi ♥
... - WUNDERKRAFT
Die Natur hält Winterschlaf,
ruht unter einem weißem Kleid
flüsterndes Schweigen,
Wald und Flure sind verschneit.
Die Landschaft wird vom Frost geküsst,
sie lässt sich jetzt umarm.
Dieser kneifende kalte Wind,
hat einen besonderen Scharm.
Nur ein kleiner Zauber,
streichelt das Land so märchenhaft.
Tausende tanzende Flocken,
zeigen ihre Wunderkraft.
NORA MARQUARDT
Ganz im Geheimen sprachen der Weise und ich.
Ich bat ihn: Nenne mir die Geheimnisse der Welt.
Er sprach: Schweig ... und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen.
(Rumi)
Der scheue Blick an allen Enden
Stößt sich an grauen Wänden,
Und >Sonne< ist nur noch ein leeres Wort.
Die Bäume stehn und frieren naß und nackt,
Die Frauen gehn in Mäntel eingepackt,
Und Regen rauscht unendlich fort und fort.
Einst als ich noch ein Knabe war,
Da stand der Himmel immer blau und klar
Und alle Wolken waren goldgerändert;
Nun seit ich älter bin,
Ist aller Glanz dahin,
Der Regen rauscht, die Welt hat sich verändert.
(Hermann Hesse)
am Bodensee |
Bestellen hier ... |
Wolken
ziehen dahin
wie die Sehnsucht
in meinem Herzen.
Mir wird klar,
alles endet,
wenn es beginnt.
Wolken
treiben mit meiner Sehnsucht davon.
Der Himmel scheint klar.
Mein Herz
fühlt sich frei.
© Edith Hornauer
Mögest du dich daran erinnern, dass du ein Licht bist,
das die Macht besitzt, die Finsternis zu vertreiben.
Drum: Scheine, strahle, leuchte und zeige dein Licht,
ohne jedes Zögern und ohne Angst zu verbrennen.
Zeige dich in all deiner Pracht und deiner ganzen Macht,
beschenke uns und zeige, wer du in Wirklichkeit bist.
(Manfred Miethe)
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Heute spiegelt in Gesichtern,
auf dem ganzen Erdenrund,
sich der Glanz von hellen Lichtern,
in der weihnachtlichen Stund.
Kerzen werden nun entzündet,
bunt geschmückt hat man den Baum,
Nächstenliebe wird gegründet,
webt sich in den Zeitensaum.
Festtagswürde schwelgt in Roben.
Nässe netzt das Winterkalt.
Dankend schreitet man zu loben
Gottes Sohn in Kindsgestalt.
Chorgesänge – Glockenklänge.
Schweigend deckt die Dämmerung
müde Straßen ohn’ Gedränge,
ohne Hast von Alt und Jung.
Kirchen öffnen ihre Tore.
Andachtsschwanger, der Choral
und ins lauschend Menschenohre
dringt die Botschaft aus dem Stall.
Still besucht in heil’gem Äther
warmer Friede diese Zeit.
Doch erstickt, schon wenig später,
frommer Schein in Wirklichkeit.
(Anette Esposito)
Bald ist Weihnacht, wie freu' ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf;
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern',
wie hab'n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.
(Volksgut)
:
Es gibt Menschen,
die Angst davor haben,
sich in einer Liebe zu verlieren,
ohne sich ernsthaft zu fragen,
ob sie sich überhaupt schon
gefunden haben.
Verlustängste...
Habe ich Angst,
das Gute zwischen uns
zu verlieren -
oder habe ich Angst,
erkennen zu müssen,
dass ich es
schon verloren habe?
Leicht gesagt...
Deine Ängste in Ehren,
aber dir bleibt
keine andere Wahl,
als sie zu verlieren,
wenn du deine Träume
leben willst.
(Gedichte von Hans Kruppa aus seinem Buch "Liebesgedichte")
"Angst ist nicht dein Feind, sondern dein Lehrer.
Solange du die Angst bekämpfst, wird sie immer stärker werden und dein ganzes Leben beherrschen. Alles, was du bekämpfst, wird dich beherrschen.
Sobald du die Angst annimmst, wird sie schwächer werden und dir als Lehrer zur Verfügung stehen. Alles, was du annimmst, wird seine Macht über dich verlieren."
(Manfred Miethe)
Man muss nie verzweifeln,
wenn einem etwas verloren geht,
ein Mensch, oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab;
was zu uns gehört,
bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die größer als unsere Einsicht sind
und mit denen wir nur scheinbar
im Widerspruch stehen.
Man muss sich selber lieben
und an das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten,
Weiten und Zukünfte,
dem gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.
(Rainer Maria Rilke)
Hüte dich vor jenen,
die Antworten auf alle Fragen haben,
die sich selbst so sicher sind,
dass sie sich nicht mehr in Frage stellen;
die vergessen haben zu staunen, zu lachen und zu weinen.
Hüte dich vor jenen,
die dir sagen können,
was Gott ist und was du bist,
warum wir hier sind,
woher wir kommen und wohin wir gehen.
Hüte dich vor jenen,
die dir ihre Weisheit verkaufen wollen,
die die Wahrheit für sich gepachtet haben,
die glauben, alles zu wissen,
und behaupten, erleuchtet zu sein.
Du selbst bist das Licht, nach dem du strebst,
du selbst bist der Gott, den du suchst,
du selbst bist die Liebe, nach der du dich sehnst.
Erkenne dich selbst, schau in dein Herz,
dort findest du alles, was du brauchst.
(Manfred Miethe)
Worte können die Seele streicheln
Worte können den Herzen schmeicheln
Können in Ohren und Augen dringen
Können in Mägen und Mündern klingen
Worte können das Ich belügen
Worte können das Du betrügen
Können aus Ist Ist-nicht erzeugen
Können das Sein zum Nichtsein beugen
Worte können wie Stiche verletzen
Worte können wie Wölfe hetzen
Können die Luft zum Atmen fressen
Können das Blut aus dem Leben pressen
Worte besitzen unendliche Macht.
Du kannst sie nutzen. Doch gib gut acht.
© Jürgen M. Brandtner – 05.11.2012
"Wenn du am Morgen aufstehst,
dann sage Dank für das Morgenlicht, für dein Leben und die Kraft, die du besitzt.
Sage Dank für deine Nahrung und die Freude am Leben zu sein.
Wenn du keinen Grund siehst, danke zu sagen, liegt der Fehler bei dir."
(Tecumseh)
Morgens im Spreewald ... |
"Mögest du dir Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt keine Bewunderer haben." -
(Irischer Segenswunsch)
Fotos: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Eingeigelt
in der Kälte
du bleibst bei dir
gehst nicht vor die Tür
igelst dich ein in der Stube
hinter der Stirn
Sag weiter
was dich antreibt
von Tag zu Tag
erzähl von den Flügeln
die dir wuchsen bei Nacht
(Annemarie Schütt)
Wirf Deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss.Schau zu, wie sie hineinfallen und davon treiben.
Seltsam im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum kennt den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war,
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
(Hermann Hesse - Eine Fußreise im Herbst)
Ich wünsche dir, dass du die Zeiten der Einsamkeit
nicht als versäumtes Leben erfährst,
sondern dass du beim Hineinhorchen in dich selbst
noch Unerschlossenes in dir entdeckst.
Irischer Segenswunsch
Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter;
Und so vergeh ich nicht.
Eva Strittmatter
Tagsüber
lebe ich
völlig normal
denke
ich bin zufrieden
wenn andere lachen
lache ich mit
abends
merke ich
es stimmt nicht
tief innen
bin ich traurig
rufe leise
nach Hilfe
durch mein Lachen
andere denken
ich bin glücklich
ich lebe
doch vor langer Zeit
starb etwas in mir
Träume
Gefühle
Gedanken
manchmal
höre ich nicht
die Vögel singen
sehe nicht
die Sonne scheinen
fühle
mein Herz
versteinert
aber
ab und zu
wenn ich allein bin
schließe ich die Augen
höre still in mich hinein
und atme auf
ich sehe
am Ende des Tunnels
das kleine Licht
... Hoffnung.