„Lass das, was nicht ist,
jedoch zu sein scheint.
Suche, was ist,
jedoch nicht ersichtlich ist.“
~ Rumi ♥
Herzlichst
Hella K.
„Lass das, was nicht ist,
jedoch zu sein scheint.
Suche, was ist,
jedoch nicht ersichtlich ist.“
~ Rumi ♥
... - WUNDERKRAFT
Die Natur hält Winterschlaf,
ruht unter einem weißem Kleid
flüsterndes Schweigen,
Wald und Flure sind verschneit.
Die Landschaft wird vom Frost geküsst,
sie lässt sich jetzt umarm.
Dieser kneifende kalte Wind,
hat einen besonderen Scharm.
Nur ein kleiner Zauber,
streichelt das Land so märchenhaft.
Tausende tanzende Flocken,
zeigen ihre Wunderkraft.
NORA MARQUARDT
Ganz im Geheimen sprachen der Weise und ich.
Ich bat ihn: Nenne mir die Geheimnisse der Welt.
Er sprach: Schweig ... und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen.
(Rumi)
Der scheue Blick an allen Enden
Stößt sich an grauen Wänden,
Und >Sonne< ist nur noch ein leeres Wort.
Die Bäume stehn und frieren naß und nackt,
Die Frauen gehn in Mäntel eingepackt,
Und Regen rauscht unendlich fort und fort.
Einst als ich noch ein Knabe war,
Da stand der Himmel immer blau und klar
Und alle Wolken waren goldgerändert;
Nun seit ich älter bin,
Ist aller Glanz dahin,
Der Regen rauscht, die Welt hat sich verändert.
(Hermann Hesse)
am Bodensee |
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Wolken
ziehen dahin
wie die Sehnsucht
in meinem Herzen.
Mir wird klar,
alles endet,
wenn es beginnt.
Wolken
treiben mit meiner Sehnsucht davon.
Der Himmel scheint klar.
Mein Herz
fühlt sich frei.
© Edith Hornauer
Mögest du dich daran erinnern, dass du ein Licht bist,
das die Macht besitzt, die Finsternis zu vertreiben.
Drum: Scheine, strahle, leuchte und zeige dein Licht,
ohne jedes Zögern und ohne Angst zu verbrennen.
Zeige dich in all deiner Pracht und deiner ganzen Macht,
beschenke uns und zeige, wer du in Wirklichkeit bist.
(Manfred Miethe)
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Heute spiegelt in Gesichtern,
auf dem ganzen Erdenrund,
sich der Glanz von hellen Lichtern,
in der weihnachtlichen Stund.
Kerzen werden nun entzündet,
bunt geschmückt hat man den Baum,
Nächstenliebe wird gegründet,
webt sich in den Zeitensaum.
Festtagswürde schwelgt in Roben.
Nässe netzt das Winterkalt.
Dankend schreitet man zu loben
Gottes Sohn in Kindsgestalt.
Chorgesänge – Glockenklänge.
Schweigend deckt die Dämmerung
müde Straßen ohn’ Gedränge,
ohne Hast von Alt und Jung.
Kirchen öffnen ihre Tore.
Andachtsschwanger, der Choral
und ins lauschend Menschenohre
dringt die Botschaft aus dem Stall.
Still besucht in heil’gem Äther
warmer Friede diese Zeit.
Doch erstickt, schon wenig später,
frommer Schein in Wirklichkeit.
(Anette Esposito)
Bald ist Weihnacht, wie freu' ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf;
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern',
wie hab'n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.
(Volksgut)
:
Es gibt Menschen,
die Angst davor haben,
sich in einer Liebe zu verlieren,
ohne sich ernsthaft zu fragen,
ob sie sich überhaupt schon
gefunden haben.
Verlustängste...
Habe ich Angst,
das Gute zwischen uns
zu verlieren -
oder habe ich Angst,
erkennen zu müssen,
dass ich es
schon verloren habe?
Leicht gesagt...
Deine Ängste in Ehren,
aber dir bleibt
keine andere Wahl,
als sie zu verlieren,
wenn du deine Träume
leben willst.
(Gedichte von Hans Kruppa aus seinem Buch "Liebesgedichte")
"Angst ist nicht dein Feind, sondern dein Lehrer.
Solange du die Angst bekämpfst, wird sie immer stärker werden und dein ganzes Leben beherrschen. Alles, was du bekämpfst, wird dich beherrschen.
Sobald du die Angst annimmst, wird sie schwächer werden und dir als Lehrer zur Verfügung stehen. Alles, was du annimmst, wird seine Macht über dich verlieren."
(Manfred Miethe)
Man muss nie verzweifeln,
wenn einem etwas verloren geht,
ein Mensch, oder eine Freude oder ein Glück;
es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab;
was zu uns gehört,
bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor sich,
die größer als unsere Einsicht sind
und mit denen wir nur scheinbar
im Widerspruch stehen.
Man muss sich selber lieben
und an das ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten,
Weiten und Zukünfte,
dem gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.
(Rainer Maria Rilke)
Hüte dich vor jenen,
die Antworten auf alle Fragen haben,
die sich selbst so sicher sind,
dass sie sich nicht mehr in Frage stellen;
die vergessen haben zu staunen, zu lachen und zu weinen.
Hüte dich vor jenen,
die dir sagen können,
was Gott ist und was du bist,
warum wir hier sind,
woher wir kommen und wohin wir gehen.
Hüte dich vor jenen,
die dir ihre Weisheit verkaufen wollen,
die die Wahrheit für sich gepachtet haben,
die glauben, alles zu wissen,
und behaupten, erleuchtet zu sein.
Du selbst bist das Licht, nach dem du strebst,
du selbst bist der Gott, den du suchst,
du selbst bist die Liebe, nach der du dich sehnst.
Erkenne dich selbst, schau in dein Herz,
dort findest du alles, was du brauchst.
(Manfred Miethe)
Worte können die Seele streicheln
Worte können den Herzen schmeicheln
Können in Ohren und Augen dringen
Können in Mägen und Mündern klingen
Worte können das Ich belügen
Worte können das Du betrügen
Können aus Ist Ist-nicht erzeugen
Können das Sein zum Nichtsein beugen
Worte können wie Stiche verletzen
Worte können wie Wölfe hetzen
Können die Luft zum Atmen fressen
Können das Blut aus dem Leben pressen
Worte besitzen unendliche Macht.
Du kannst sie nutzen. Doch gib gut acht.
© Jürgen M. Brandtner – 05.11.2012
"Wenn du am Morgen aufstehst,
dann sage Dank für das Morgenlicht, für dein Leben und die Kraft, die du besitzt.
Sage Dank für deine Nahrung und die Freude am Leben zu sein.
Wenn du keinen Grund siehst, danke zu sagen, liegt der Fehler bei dir."
(Tecumseh)
Morgens im Spreewald ... |
"Mögest du dir Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt keine Bewunderer haben." -
(Irischer Segenswunsch)
Fotos: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Eingeigelt
in der Kälte
du bleibst bei dir
gehst nicht vor die Tür
igelst dich ein in der Stube
hinter der Stirn
Sag weiter
was dich antreibt
von Tag zu Tag
erzähl von den Flügeln
die dir wuchsen bei Nacht
(Annemarie Schütt)
Wirf Deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss.Schau zu, wie sie hineinfallen und davon treiben.
Seltsam im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum kennt den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war,
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
(Hermann Hesse - Eine Fußreise im Herbst)
Ich wünsche dir, dass du die Zeiten der Einsamkeit
nicht als versäumtes Leben erfährst,
sondern dass du beim Hineinhorchen in dich selbst
noch Unerschlossenes in dir entdeckst.
Irischer Segenswunsch
Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.
Der See und die Libelle
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.
Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,
Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.
Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter;
Und so vergeh ich nicht.
Eva Strittmatter
Tagsüber
lebe ich
völlig normal
denke
ich bin zufrieden
wenn andere lachen
lache ich mit
abends
merke ich
es stimmt nicht
tief innen
bin ich traurig
rufe leise
nach Hilfe
durch mein Lachen
andere denken
ich bin glücklich
ich lebe
doch vor langer Zeit
starb etwas in mir
Träume
Gefühle
Gedanken
manchmal
höre ich nicht
die Vögel singen
sehe nicht
die Sonne scheinen
fühle
mein Herz
versteinert
aber
ab und zu
wenn ich allein bin
schließe ich die Augen
höre still in mich hinein
und atme auf
ich sehe
am Ende des Tunnels
das kleine Licht
... Hoffnung.
Wie oft tun wir etwas, das sich nicht gut anfühlt?
Wir tun es, weil es jemand anderem wichtig ist, weil wir ihm nicht wehtun wollen oder seinen Zorn fürchten. Aber damit schwächen wir uns selbst. Wir missbrauchen uns in gewisser Weise.
Ein Nein kann also das kraftvollste Wort in unserem Leben sein, weil es gleichzeitig ein anderes Ja bedeutet. Nämlich ein Ja zu uns selbst. Ein Nein kann uns helfen, bei uns zu bleiben und unseren Standpunkt nicht zu verlassen.
Pierre Franckh
Tu den Schritt und wirf einmal alles weg,
so wirst du plötzlich die Welt wieder mit hundert schönen Dingen auf dich warten sehen.
"Einen Menschen zu nehmen wie er ist, ist noch gar nichts, das muß man immer. Die wirkliche Liebe besteht darin, ihn auch zu wollen, wie er ist."
(Emile Chartrier)
Es wird Herbst
drinnen
auch draussen
die Seele
entblättert sich
friert
sehnt sich danach
ummantelt zu werden
und es wird
still
in uns.
©dl 08/05
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Ich lerne sehen. Ich weiß nicht, woran es liegt, es geht alles tiefer in mich ein und bleibt nicht an der Stelle stehen,wo es sonst immer zu Ende war. Ich habe ein Inneres, von dem ich nicht wußte. Alles geht jetzt dorthin. Ich weiß nicht, was dort geschieht. (…) Ich lerne sehen. (…) zum Beispiel, (…) wieviel Gesichter es gibt. Es gibt eine Menge Menschen, aber noch viel mehr Gesichter, denn jeder hat mehrere. Da sind Leute, die tragen ein Gesicht jahrelang, natürlich nützt es sich ab, es wird schmutzig, es bricht in den Falten, es weitet sich aus wie Handschuhe, die man auf der Reise getragen hat. Das sind sparsame, einfache Leute; sie wechseln es nicht, sie lassen es nicht einmal reinigen. Es sei gut genug, behaupten sie, und wer kann ihnen das Gegenteil nachweisen? Nun fragt es sich freilich, da sie mehrere Gesichter haben, was tun sie mit den andern? Sie heben sie auf. Ihre Kinder sollen sie tragen. Aber es kommt auch vor, daß ihre Hunde damit ausgehen. Weshalb auch nicht? Gesicht ist Gesicht.
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Heute ist Herbst. Doch noch welkt er verkleidetmit saftgrünem Blattwerk. Im Regengraublitzt zwar ein Rot. Und ein Gelb. Doch dies neidet,mit jenseitgem Blick, schon dem Sommer das Blau.
© Jürgen M. Brandtner – 15.09.2012
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
:
ein kleines stilles Lächeln
WOHLFÜHLMOMENT
Freude in der Seele klingt
Bezaubert von der Natur
die Seelenblume
ihre Blüten öffnet
LEBENSFREUDE
© Sheera
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
Heute ist das Wassser warm, heute kann’s nicht schaden.
Schnell hinunter an den See! Heute gehn wir baden.
1, 2, 3, die Hosen aus, Schuhe, Rock und Wäsche, und dann, plumps ins
Wasser rein, grade wie die Frösche.
Und der schönste Sonnenschein brennt uns nach dem Bade Brust und Buckel
knusperbraun, braun wie Schokolade.
(Adolf Holst)
:
Aufstehen will ich
noch vor der Zeit,
den Knospen zusehen
beim Blühen.
Verweilen will ich
in jeder Blüte,
ehe die Düfte entweichen
in lichtlose Träume
der Nacht.
Dann trage ich
das Blühen
in mir.
(Kerstin Magirius, 16. April 2012)
Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved |
:
Die Rose blüht
im Morgengrauen.
Von nahen will ich
sie beschauen,
jedes Blütenblatt
berühren,
ihre wilde Zartheit spüren.
Die Rose blüht
nicht Ewigkeiten.
Bald schon wird sie
mir entgleiten -
wird verwelken, wird
verwehen,
wie die Sonne untergehen.
Hier, im Garten,
unter Linden,
wird ihr Zauber
mir entschwinden.
Bald schon, bald...
doch jetzt und hier
atme ich den Duft von ihr.
(Kerstin Magirius, 11. Juni 2012)
Ich würd so gern ein Vogel sein,
dann könnte ich die Flügel weiten,
nach oben in die Lüfte gleiten
und mich auf dich dort vorbereiten.
Ich würd so gern ein Schweinchen sein,
dann könnte ich im Dreck mich suhlen,
ganz ungeniert am Stert rumpulen
und deine Gunst dabei erbuhlen.
Ich würd so gern ein Fröschlein sein,
dann könnt´ ich schon am Morgen quaken,
ernährte mich von leckeren Schnaken
und käme nachts mit auf dein Laken.
Ich möcht
mit deiner Sprache
sprechen
ich möcht
mit deinem Blühen
blühn
ich möcht
mit deiner Farbe
färben
trüber Zeiten
Nebelkleid
© Annemarie Schnitt
Als die Saat der Erd entsprossen,
Als der Frühlingswind sie neckte,
Sind wir manchen stillen Abend
Langsam durch sie hingeschritten
Hand in Hand.
Kamen Menschen uns entgegen,
Wollten sie uns überholen,
Ließen wir die Hände locker,
Gingen ehrbar Seit an Seite,
Wie's sich ziemt.
Waren dann die Menschen wieder
Unserm Augenkreis entschwunden,
Fanden schleunigst sich von neuem
Unsre Hände, unsre Lippen,
Wie's so geht.
Da das Feld nun steht in Ähren,
Überall Verstecken bietet
Allerzärtlichstem Getändel,
Wandr ich müde meines Weges
Und allein.
Detlev von Liliencron (1844-1909)
Blick in die Höhe. -
Sommergoldenes Feuer
Lodert hell im Wind.
© Petros
Wir sind alle Zauberkünstler.
Es ist in uns gelegt,
die Welt um uns zu verwandeln,
indem wir die Welt in uns verwandeln.
Nicht das was wir sehen,
sondern wie wir es sehen
bestimmt, was wir fühlen.
Der Schlüssel liegt in uns.
(Ulrich Schaffer)