29. Februar 2012

„Wie sieht die Liebe aus?..."


„Wie sieht die Liebe aus?“, fragte der kleine Prinz den Fuchs, der ihm zum vertrauten Freund geworden war. „Sieht sie aus wie meine Rose auf meinem Planeten?“
„Beschreibe mir deine Rose“, antwortete der Fuchs.
„Oh, sie ist wunderschön, ich liebe ihre zarten weißen Blütenblätter, die sie jeden Morgen zur Sonne ausbreitet und jeden Abend zusammenfaltet, wie Engelsflügel.“ Dem kleinen Prinzen wurde es ganz warm ums Herz, während er dem Fuchs von seiner Rose erzählte.
„Warum fragst du mich, wie die Liebe aussieht, kleiner Prinz“.
„Weißt du Fuchs, sie vertraut mir, sie weiss, dass ich sie beschütze, warum hat sie dann Dornen?“ Der kleine Prinz setzte sich neben den Fuchs ins weiche Gras. „Kannst du mir erklären, warum meine Rose Dornen hat?“
„Sie schützt damit ihr Herz und ihre Seele mein kleiner Freund“, antwortete der Fuchs.
„Sie braucht doch keine Angst vor mir zu haben, ich liebe sie ja und ich werde sie immer lieben. Sie braucht keine Angst zu haben, ich werde immer für sie sorgen.“
„Vielleicht weiss sie das nicht, und hat deshalb ihre Dornen.“
„Fuchs du bist so klug und weise. Was kann ich tun, damit sie ihre Dornen abwirft?“
Der Fuchs legte seine Pfote auf die Schulter des kleinen Prinzen. „Höre mir zu“, sagte er. „Die Liebe ist sehr verletzlich, und wenn sie sich selbst nicht mit Dornen schützt, dann geht sie zugrunde.“
„Das verstehe ich nicht“, antwortete der kleine Prinz. „Ich liebe meine kleine weiße Rose und würde sie niemals verletzen“
„Wenn alle so denken würden, dann bräuchten Rosen keine Dornen zu haben, doch leider fügen die Menschen einander im Namen der Liebe die schwersten Verletzungen zu“, antwortete der Fuchs. „Glaub mir, es ist gut, dass deine kleine Rose auch Dornen hat. Versuche nicht ihr die Dornen abzuschneiden. Sie wäre hilflos ohne sie.“
Der kleine Prinz blickte sehr nachdenklich. „Was kann ich tun, dass sie immer meine Rose bleibt?“
„Verwunde sie niemals und bewahre ihre Liebe in deinem Herzen, das ist das Beste was du tun kannst“, sagte der Fuchs. „Dann wirst du mich nicht mehr fragen müssen, wie die Liebe aussieht.“

aus: ‘Der Kleine Prinz’ von Antoine de Saint-Exupéry





Heute ist ein besonderer Tag! Ich las gestern irgendwo, es wäre ein Tag des Wünschens!

Und diese Wünsche sollen in Erfüllung gehen ... also dann los ...:))!



Herzlichst

Hella K.



28. Februar 2012

Jemand hat geweinet...



Eines meiner Bild inspirierte Jürgen M. Brandtner erneut zu einem Gedicht. 

Vielen Dank dafür!





Jemand hat geweinet. – Ein Blatt
fing auf dies feuchte Wehe.
Im Zährenspiegel sehe
ich mich an alten Wunden satt.
Im selben Nu jedoch, im Wald
schwarzgräulicher Erinnerung,
durchbricht ne Knospe, unschuldsjung,
Vergangenes. Und schon sehr bald
wird durch der Tränenperlen Kraft
die frische Knospe drängend reifen,
erblühen, heilend Neues greifen
mit lebensheitrer Leidenschaft.

© JMB – 27022012



Ich hoffe es gefällt Euch auch so wie mir!

Ich wünsche Euch noch einen wunderbaren Tag ...auch wenn es regnet, so wie hier!

Bis bald wieder!


Herzlichst

Hella K.


26. Februar 2012

Stille...



Achte auf das feine,
unaufhörliche Geräusch.
Es ist die Stille.
Horche auf das, was man hört,
wenn man nichts mehr vernimmt.


PAUL VALERY (1871-1945)




 © Hella Kiss - All Rights Reserved.




Ich wünsche Euch einen wunderbaren Sonntag!

Herzlichst


Hella K.





24. Februar 2012

Deine Seele ist ein Vogel


Deine Seele ist ein Vogel
stutze ihm die Flügel nicht,
denn er will sich doch erheben aus der Nacht ins Morgenlicht.
Deine Seele ist ein Vogel,
stopf nicht alles in ihn rein.
Er wird zahm und sanft und träge, stirbt den Tod im Brot allein.
Deine Seele ist ein Vogel,
schütze ihn nicht vor dem Wind,
dort im Sturm kann er dir zeigen,
wie stark seine Flügel sind.
Deine Seele ist ein Vogel,
und er trägt in sich ein Ziel,
Doch wird er oft geblendet,
weiß er nicht mehr, was er will.
Deine Seele ist ein Vogel,
hörst du ihn vor Sehnsucht schreien,
darfst den Schrei du nicht ersticken,
bleibt er stumm, wirst du zu Stein.
Deine Seele ist ein Vogel,
stutze ihm die Flügel nicht,
denn er will sich erheben aus der Nacht ins Morgenlicht.

Gerhard Schöne




Alles Liebe!!!

Hella K.





18. Februar 2012

Eingezwängt...

:
Eingezwängt zwischen
Himmel und Erde, zwischen
Tag und Nacht blutet es
Tränen eines unstillbaren Gefühls.
Ausgeweidet. Ohne
Licht und Schatten, ohne
Das Selbst. Wie von Sinnen
Spüren das Nichts vom Nichts.
Angelehnt an eine Schulter,
Die nicht sagt:
"Du musst...", nicht Rat schlägt,
Die mich einfach

Wieder werden lässt.
:


©  Wolfgang Schulze



Hinterlassen auf meiner FB-Seite und ich bin sehr gerührt. Danke Wolfgang !!! Ich möchte es gern mit Euch teilen.

Ich bin auf dem besten Wege wieder gesund zu werden. Dank einiger Menschen, die bewußt und unbewußt dazu beigetragen haben.  DANKE!




Ein schönes Wochenende!


Herzlichst

Hella K.



14. Februar 2012

Inspiration...


Ein Bild 


Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved
  


hat zu 2 unterschiedlichen Wortgeschenken inspiriert, 
die ich hier vorstellen möchte:



1 . Der Dreizeiler von Petros Lürick





2. das Gedicht "Dieses Rauschen..." von Jürgen M. Brandtner


Dieses Rauschen …
zwingt mich herzlich ganz leise tief in mich zu lauschen.
Ich spreize, wie Flügel, meine Arme ganz weit,
und entflieg, mit den Möwen, dem Hier in der Zeit.
Ich schwebe.
Himmelhoch über mir spür ich wieder: ich lebe.
Welch ein heißblütig‘ Wiedergeborensein,
in dem Gestern und Heut‘ funkeln unscheinbar klein.
Ich gleite.
Als mit Ilmatar ich höchste Lüfte durchreite,
pulst mein Herz wie die Adern beim Zeugungsakt.
Ich bin Gott. Ich bin ich. Völlig frei. Völlig nackt.
Ich sehe.
Bodhisattvas Versteck scheint mir ganz in der Nähe.
Nun möcht ich nur mit mir diesen Augenblick tauschen.
Dieses Rauschen …

© JMB - 10022012

DANKE  den beiden Wortkünstlern für diese wunderschöne Poesie ... 
was ein Bild doch alles vermag. 

Ich habe mich jedenfalls unheimlich gefreut!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Genießen... !!!


Herzlichst


Hella K.








4. Februar 2012

Winterimpressionen...


... heute mal kein Spruch oder Gedicht. Einfach mal die Nase vor die Tür gesteckt und den Winter mit der Kamera einfangen. Die Luft ist herrlich und die Sonne wärmt schon kräftig ... einfach schön. 














Auch die Katze hat sich einen Platz auf dem Fensterbrett gesucht und genießt die Sonne...


Ich wünsche noch einen schönen Samstag!


Herzlichst


Hella K.




Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved 

27. Januar 2012

Die Reise ...


Die Reise zum Selbst,
An die Quelle des Lebens.
Noch bin ich im Weg.

© Wolfgang Schulze

aus dem Buch "Innenwände" ...



Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved.


Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!


Herzlichst


Hella K.





25. Januar 2012

Worte...


worte
mörserhaft zerrieben
gedanken
farblos so dahin getrieben
kein woher
kein wohin
wortstaub
noch warm
draußen
wie drin


© Edith Hornauer

Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved.



Die liebe Edith spricht mir wieder aus dem Herzen. Demnächst werde ich auch Ediths Gedichtband  vorstellen.
Für mich sind ihre Gedichte sehr bereichernd ... finde mich in ihren Wortgedanken immer wieder.


Einen schönen Tag noch!!!


Herzlichst

Hella K.




24. Januar 2012

Und dann sah ich den Blas...


Als deine Schritte verhallten,
Vergaß die Zeit jedes Wehen.
Fahnen hingen schlaff.
Das Meer verlor seine  Wasser.
Ich barg seine Salze
Vom tiefsten Grund.
Der Nächte großes Rund
Wurde schmal, schmaler,
Bis gänzlich nichts.
Und der Sterne Worte,
Jene Bilder darin,
Büßten ein ihre Seelen.
Irgendwo hörte ich noch
Deine Stimme,
All deine Heiterkeit.
Doch der Gesang der Wale,
Der Möwen Schreie
Wurden immer lauter.
Dann sah ich den Blas
Und schwieg
Mit den Fischen.


© Wolfgang Schulze

         aus seinem Buch "Innenwände" ...


Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved.


Das Buch "Innenwände" hat eine besondere Geschichte. Es ist das Ergebnis eines Internetprojektes zweier Menschen, die sich zufällig begegnet sind. Der Kontakt zwischen Annelies Jaminon und dem Lüricker Wolfgang Schulze kam über Facebook zustande. Er fand dort Abbildungen ihres künstlerischen Wirkens, war häufig innerlich tief bewegt und hatte das Bedürfnis, Annelies Werke, mit Worten zu unterlegen. So entstanden diese Wortbilder und es wuchs die Idee, daraus ein Buch entstehen zu lassen.


Ich selbst bin Wolfgang Schulze auch im "Social Network" begegnet und hatte das Glück dieses Buch bei einer Verlosung zu gewinnen. Dieses Buch ist geprägt von gefühlvollen Texten, die tief in die Seele des Dichters blicken lassen. Das ganze wird noch unterlegt durch die Bildwerke von Annelies Jaminon.

Eine gelungene Symbiose... 


Innenwände




Ich kann es nur empfehlen!!!


Herzlichst

Hella K.



21. Januar 2012

Manchmal schon...



Selten. Ja! Doch manchmal schon!
Plötzlich. Erst noch unerkannt.
Kommt. Aus einem andern Land.
Klingt. Mit einem andern Ton.

Dann. Ein Fühlen. Wie’s gefällt!
Herz und Seel‘. In einem Schwung.
Sprechen. Wie mit einer Zung‘.
Engel. Du! In meiner Welt?

Du durchschreitest meine Räume.
Meine Seele. Ach! Mein Leben!
Bist für mich das Glückshormon.

Ritze es in alle Bäume:
Engel scheint’s wohl doch zu geben!
Selten. Ja! Doch manchmal schon!

(c) JMB - 14122011



Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved.


So meine Lieben, ich melde mich wieder zurück ... und werde wieder regelmäßiger meinen Blog "bestücken". Ich habe mir vorgenommen, das eine oder anderer Buch gegenwärtiger Lyriker vorzustellen ... ist es kein Buch ... dann dessen Gedichte. 
Ich nehme nicht irgendwelche Gedichte, sondern sprechen mein ICH an. 

Ich hoffe, Ihr habt auch so viel Spaß und Freude daran... ein kleiner Kommentar würde mich erfreuen.

Heute ist ein Gedicht von 

Jürgen M. Brandtner
Regisseur - Schauspieler - Rezitator - Dozent

 hier ein Link auf seine Website Jürgen M. Brandtner

Es wird nicht das letzte Gedicht von ihm sein. 

Gedichte - einfühlsam . nachdenklich . lebensnah . kritisch ...

Lasst Euch überraschen ...ich war es auch ... positiv.



Ich wünsche Euch noch einen lichtvollen Tag!



Herzlichst

Hella K.


P.S. das nächste Buch liegt schon bereit ... von Petros Lürick!




10. Januar 2012

Wechsel ...


Komm Nacht,
schlag Deine Augenlider auf,
lass den Tag
dahinter verschwinden.

Lass uns
neue Gedanken finden,
so
wie ich
sie mag.

© Edith Hornauer






Foto: © Hella Kiss - All Rights Reserved.



Herzlichst


Hella K.



Manchmal ...


Manchmal begegnen Dir Menschen und Du spürst sofort, dass sie aus einem bestimmten Grund in Dein Leben getreten sind, sie einen Zweck erfüllen, Dich eine Lektion des Lebens lehren oder Dir dabei helfen, herauszufinden, wer Du bist und wer Du sein willst.
Und manchmal geschehen Dir Sachen, die Dir zwar zuerst schrecklich, schmerzhaft und unfair vorkommen aber wenn Du darüber nachdenkst, erkennst Du, dass Du ohne die Bewältigung dieser Hindernisse niemals Dein Potential, Deine Stärke, Willenskraft und Liebe verwirklicht hättest.
Alles was geschieht, hat einen Grund.
Nichts passiert zufällig oder durch glückliche Umstände, Krankheit, Verletzung, Liebe. Verpasste Momente wahrer Größe und reine Dummheit geschehen Dir, um die Grenzen Deiner Seele auf die Probe zu stellen.
Ohne diese kleinen und großen Tests, was auch immer sie sein mögen, wäre das Leben eine gut gepflasterte, gerade, flache Straße ins Nirgendwo. Es wäre sicher und bequem, aber dumm und absolut sinnlos.
Die Menschen, die Du triffst, die Dein Leben beeinflussen, der Erfolg und die Niederlage die Du erlebst, helfen Dir, bei der Erschaffung von dem was Du bist und was Du sein wirst. Sogar aus schlechten Erfahrungen kann man etwas lernen.
Tatsächlich sind dies die STÄRKSTEN und WICHTIGSTEN Lektionen im Leben. Wenn Dich jemand verletzt, Dich betrügt oder Dir Dein Herz bricht - vergib ihm, denn er hat Dir dabei geholfen eine Lektion & Vertrauen zu lernen, und Dir gezeigt, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein, wenn Du Dein Herz öffnest.
Wenn Dich Menschen lieben, gib ihnen bedingungslos Deine Liebe zurück, nicht nur weil sie Dich lieben, sondern auch weil sie Dich lehren, zu lieben und Dein Herz und Deine Augen der Welt zu öffnen.
Nutze jeden Tag.
Sei in jedem Augenblick so bewusst wie möglich und nimm ihn an. Denn dieser Moment wird nie wieder kommen.

(Autor: unbekannt)



   "Schön dich zu treffen ..."


Herzlichst


Hella K.




31. Dezember 2011

machs gut, du altes jahr...


du warst durchwachsen
vergiss das böse nicht
was du uns oftmals
da gelassen
nimms mit
du wirst nicht lange
schwer daran zu tragen haben
deine zeit vergeht jetzt schnell
ich werd' die tür nicht
hinter dir verschließen
ich stoße sie weit auf
um deinen nachfolger
ganz herzlich zu begrüßen
ich bin gespannt
was er so alles
mit sich bringt
drum mach dich fort
und wag es nicht
dem neuen jahr
dein erbe aufzudrängen
ich weiß
das neue ist bereit
den eignen weg zu geh'n...

...in eine hoffentlich
bessere zeit








Es wird langsam Zeit das Buch 2011 zu schließen und ein neues zu öffnen...

Es war für mich ein schönes, aber auch ein sehr schmerzliches Jahr. 

Ich durfte Gefühle erleben, die ich mich tief erfüllten, aber leider blieben sie nicht bei mir. Ich musste sie wieder ziehen lassen ... die Erfahrung war wunderschön. Danke, dass ich es so erleben durfte.

Meine Gesundheit wird sich hoffentlich wieder stabilisieren, ich bin guter Hoffnung.




Ich habe hier viele nette Menschen kennengelernt, dafür möchte ich danken ...




Ich wünsche Euch einen Guten Rutsch und einen guten Start


ins neue 



Jahr 2012 !







Herzlichst


Hella K.





30. Dezember 2011

Café au lait ...



Café au lait
am Boulevard
entfremdet hier,
erhellt,
Die Kellner en passant.
Café au lait,
Platanengarten,
säumet den Beton,
Damenabsatz,
Großstadttrottoir.
Café au lait,
es fällt die Nacht.
Gedanken, spielt das Glück.
Noch eine Tasse
trägt die Vergangenheit.
Leere Schale,
Einsamkeit.
Lichterszenen,
vom Silberlöffel siehst du mir entgegen:
ich zu zweit.

(Gottfried Benn)





Herzlichst

Hella K.




26. Dezember 2011

Werte...




Die guten Dinge des Lebens
Sind alle kostenlos: 
Die Luft, das Wasser, die Liebe. 
Wie machen wir das bloß, 
Das Leben für teuer zu halten, 
Wenn die Hauptsachen kostenlos sind? 
Das kommt vom frühen Erkalten. 
Wir genossen nur damals als Kind 
Die Luft nach ihrem Werte 
Und Wasser als Lebensgewinn, 
Und Liebe, die unbegehrte, 
Nahmen wir herzleicht hin. 
Nur selten noch atmen wir richtig 
Und atmen die Zeit mit ein, 
Wir leben eilig und wichtig 
Und trinken statt Wasser Wein. 
Und aus der Liebe machen
Wir eine Pflicht und Last. 

Und das Leben kommt dem zu teuer,
Der es zu billig auffasst.


aus: Eva Strittmatter: Sämtliche Gedichte.




Vielen Dank Euch allen, die meine Seite besuchen und liebe Worte hinterlassen.

Diese Seite liegt mir sehr am Herzen, sie erzählt viel von mir... 

Dieses Gedicht von Eva Strittmatter hat mir ein lieber Freund geschickt und ich bin der Meinung es gehört hierher.... vielen Dank!

Noch einen feinen 2. Weihnachtsfeiertag!


Herzlichst

Hella K.



24. Dezember 2011

zuFrieden...



Bratapfelduft erfüllt den Raum
- Gefühle von Geborgenheit -
Im Kerzenlicht erstrahlt der Baum,
in dieser seelenvollen Zeit.

Es leuchtet das Quartett der Kerzen;
außen herrscht des Winters Kühle.
Sanftes Licht erwärmt die Herzen,
schmiegen sich in Wohlgefühle.

Untermalt von sanften Weisen
Schließ’ ich meine Augen sachte.
Die Gedanken geh’n auf Reisen,
während ich geduldig warte.

Bedacht verspüre ich die Wärme,
die mich einfühlsam umhüllt -
ein wenig findet sich auch Härme -
was das Neue Jahr wohl bringt.

So wandern die Gedanken stetig -
meine Hoffnung gilt dem Frieden -
schau gen Himmel ehrerbietig,
dass uns dieser sei beschieden!

© Monika Hoesch






Ich wünsche Euch und Euren Lieben eine besinnliche Zeit von Herz zu Herz!!!


Herzlichst

Hella K.






16. Dezember 2011

Freundschaft...



Freunde sind mir die, mit denen ich
Essen und trinken und reden kann.
Die mich in meiner Küche kennen,
Und denen ich sage: Komm, setz dich ran.
(Keine Probleme und Komplikationen:
Wie füttert man den? Ist der Schnaps gut genug?)
Mit denen gemeinsam ich in den Jahren
Meine und ihre Lasten abtrug:
Krankheit der Kinder und Weltüberdruss.
Mit denen ich die Nächte zerrede.
Und doch kommt es niemals zu einem Schluss.
Das kann auch über Fernen bestehen.
Auch wenn man sich lange Zeit nicht sieht:
Halten wir nur aneinander fest,
Was immer sonst auch mit uns geschieht.
Freundschaften sind wie Abenteuer,
An die man sein ganzes Leben setzt.
Versagt man oder wird man verraten,
Hat man sich mehr als die Haut verletzt.

Eva Strittmatter





Leider hatte ich 1 Woche keinen Internetzugang, so dass ich meine Seite nicht aktualisieren konnte. Nun ist wieder alles in Ordnung, die Technik funktioniert und ich darf mich hier wieder tummeln - wie schön. 


Suche nicht die großen Worte, eine kleine Geste genügt.
(Phil Bosmans)


...ich wünsche Euch noch einen schönen Freitag!




Herzlichst 


Hella K.





7. Dezember 2011

Die Geschichte des Conte



In Italien lebte ein Graf, der sehr, sehr alt wurde,
weil er ein Lebensgenießer par excellence war.
Er verließ niemals das Haus, 
ohne eine Handvoll (Kaffee)Bohnen einzustecken.
Er tat dies,
um die schönen Momente des Tages bewusst wahrzunehmen
und sie besser zählen zu können.
Für jede positive Kleinigkeit
die er tagsüber erlebte – 

zum Beispiel einen fröhlichen Plausch auf der Straße, 
das Lachen einer Frau,
ein Glas guten Weines –
für alles, was die Sinne erfreut,
ließ er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern.
Abends saß er dann zu Hause
und zählte die Bohnen aus der linken Tasche,
er zelebrierte diese Minuten förmlich.
So führte er sich vor Augen,
  wie viel Schönes ihm an diesem Tag
widerfahren war, und freute sich. 

Sogar wenn er bloß eine Bohne zählte,
war der Tag gelungen -

es hatte sich zu leben gelohnt.




Ich wünsche Euch einen lebendigen Tag!


Herzlichst 

Hella K.





5. Dezember 2011

Die Beiden...


Sie trug den Becher in der Hand -
Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.
So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.
Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.

- Hugo von Hofmannsthal -





Ich wünsche Euch einen tollen Start in die Woche!

Herzlichst

Hella K.


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