Freu dich mit mir!
Es ist so traurig,
sich allein zu freuen
(Gotthold Ephraim Lessing)
Fotos: © Hella Kiss - All Rights Reserved.
Die Seele nährt sich von dem,
an dem sie sich freut.
(Augustinus)
Herzlichst
Hella K.
Komm, lass uns ernten
die Träume aus Licht –
sind so bunt, reif und schön.
Sie tragen den Zauber des Regenbogens
und die Erdfarben des Sommers –
fallen über uns wie Blätter aus Gold.
Fühlen sich an, als würden
wir mit der bloßen Hand
zärtlich über ein reifes Kornfeld streifen
oder durch das Haar von Kindern.
Kein Winter kann sie uns nehmen –
unsere Träume aus Licht.
(Silvia Droste-Lohmann)
Es ist ein Atmen in der Welt,ein leises Weben und ein Fließen,von Sternen, Sonne, Mond erhellt,so wie dem Schöpfer es gefällt,zeigt sich Natur ganz unverstellt,lädt ein zum Staunen und genießen.
(© Angelika Wolff)
Den Augenblick pflücken
im Fluss der Zeit
Wirkliches wahrnehmen
Wahres verwirklichen
festhalten
was nicht zu halten
mit wachem Blick
das Schöne bergen
in der zerfließenden Zeit
(Annemarie Schnitt)
:
Ich gehe in die Stille
leg meine Gepäck ab
und schweige
Und wenn ich zurückkomm
bin ich verwandelt
von nichts
(Doris Bewernitz)
für eine weile
nicht von außen leben
sondern
von innen
nichts zu mir nehmen
sondern
von mir lassen
mich nicht weiter füllen
sondern
leeren
und angesichts der angst
zu kurz zu kommen
das vertrauen
üben
dass ausreicht,
was ich bin
und habe
um
in fülle zu leben
jetzt
und hier.
(© Katja Süß)
Fotografie: © hella kiss |
Was nicht genossen wird,
verdirbt traurig.
Was nicht gelebt wird,
verblasst unerkannt.
Was nicht gefühlt wird,
geht stumm verloren.
Was nicht wahrgenommen wird,
bleibt unverwirklicht.
Das Kostbarste
liegt geheimnisvoll
in der Tiefe des Augenblicks.
(Hans Kruppa)
es tut mir gut
noch eine weile sitzen zu bleiben
noch ein wenig zu ruhen
durchzuatmen
bei mir zu sein
noch ein wenig einfach da zu sein
kommen lassen zu können
was kommen will
zu spüren
wahrzunehmen
bevor ich mich
dem alltag wieder zuwende
die aufgabe aufnehme
mich den herausforderungen stelle
(Beate Schlumberger)
Deine Ängste in Ehren,
aber dir bleibt
keine andere Wahl,
als sie zu verlieren,
wenn du
deine Träume
leben willst.
(Hans Kruppa)
... ausgeflogen! |
Sich vom Duft locken lassen
Wie von einem frischen Brot
Ein Stück in die Hand nehmen
Schmecken
Mit anderen teilen
Gemeinsam essen
Vom Geschmack des Lebens
(Ursula Palm-Simonsen)
dass du hast
was du brauchst
dass du vermagst
was nötig ist
dass du erkennst
was wichtig ist
dass du schützt
was leben will
dass du dir traust
was weiterführt
dass dir glückt
was dich erfüllt
dass vieles dich erfreut
was dir begegnet
(Beate Schlumberger)
Insel Werd / Schweiz |
Leicht, schwebend, zart und fein
Die Schönheit liegt im lichten Schein:
Ein Funkeln, ein Glitzern und Farbenglanz,
so funktioniert der Elfentanz.
Wir schweben auf Licht und reiten den Wind,
mal langsam und beschaulich, mal ganz geschwind.
- Anke Junginger -
Kleiner Vogel in meinem Garten
bitte pass' gut auf dich auf
weil die Katz' liegt schon auf Lauer
sie ist heut' nicht gut drauf.
Noch dazu ist sie sehr sportlich
und kann ganz hoch springen
ich sag dir - wenn sie dich erwischt
dann kannst du nie mehr singen.
Flieg' jetzt zu deiner Sicherheit
die paar Meter bis zum Wald
die Katze geht eh' bald wieder rein
ihr ist's bestimmt zu kalt.
© Eva Leitgeb
Bei mir im Garten befindet sich seit vielen Jahren ein Nistkasten. Dieses Jahr brüten erstmalig Vögel darin. Leider hat Susi dies bemerkt. Nun sitzt sie des Öfteren in der Nähe des Vogelhäuschens und beobachtet das Geschehen. Sie hat schön häufig Vögel gefangen ... eben eine Katze. Ich hoffe, diese Vögel bleiben verschont.
"Oft lernen wir dann am meisten, wenn wir in unserem Leben an einem absoluten Tiefpunkt angekommen sind, wenn wir sagen: 'Mein Gott, das ist wirklich zu viel. Dieses Leben ist eine einzige Enttäuschung. ... Diese Tiefpunkte sind die magischen Momente. Sie sind die Wendepunkte und Kreuzungen auf unserer Reise."
(Melody Beattie)
Quelle: "Das kleine Buch der Seele"
:
Die Liebe eines Menschen
ist ein Geschenk.
Es ist also sinnlos,
darum auf Biegen und Brechen
zu kämpfen,
mit Gegenleistungen
zu winken,
Gegengeschäfte
in Aussicht zu stellen
oder auf einen Eroberungsfeldzug
zu gehen.
Die Liebe eines Menschen
ist und bleibt
ein Geschenk.
© Ernst Ferstl
(*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: »Herznah«
:
Die Erinnerungen
an vergangene Beziehungen
verblassen manchmal
oder sie bekommen
einen bitteren Geschmack
und brennen wie Nesseln
aber manche
behalten ihren Duft
nach Kirschblüten
und tragen Früchte auf ewig
(Gerhard Feil)
:
abgeholt von der Sonne
zum Lauf in den Tag
leicht und sicher
an ihrer warmen Hand
unter ihrem Blick
singen die Vögel in dir
die wintertags verstummten
Verblasstes blüht auf
Verdunkeltes lichtet sich
:
Lautes wird leise
Unstimmiges stimmig
für einen Tag Hand-in-Hand
mit der Sonne im Mai
(Annemarie Schnitt)
Wir wohnen
Wort an Wort
Sag mir
dein liebstes
Freund
meines heißt
DU
(Rose Ausländer)
"Es ist ganz einfach
ohne Liebe weiterzuleben:
Du mußt dich nur mit Schönheit
umgeben die dich erfreut
und dich nie müde macht"
Also umgab ich mich
mit immer mehr Schönheit
doch sie erfreute mich nicht
sondern ich fand sie
eintönig
und war traurig.
So ging ich wieder zum Weisen.
Der aber sagte:
"Es ist ganz einfach:
Immer aufs neue
kann Schönheit
nur den erfreuen
der auch die Liebe hat"
(Erich Fried)
An Dich denken und unglücklich sein? Wieso?
Denken können
ist doch kein Unglück
und denken können an Dich:
an Dich
wie Du bist
an Dich
wie Du Dich bewegst
an Deine Stimme
an Deine Augen
an Dich
wie es Dich gibt -
wo bleibt da
für wirkliches Unglück
(wie ich es kenne
und wie es mich kennt)
noch der Raum
oder die Enge?
(Erich Fried)
" Es gibt keine Liste von Büchern, die man unbedingt gelesen haben müsste und ohne welche kein Heil und keine Bildung ist!
Aber es gibt für jeden einzelnen Menschen eine beträchtliche Anzahl von Büchern, in welchen gerade er, dieser Eine, Befriedigung und Genuss erleben kann."
(Hermann Hesse)
:
wir haben uns nicht gesucht
und dennoch gefunden
vielleicht müssen wir jetzt
einander nur festhalten
um uns wieder zu verlieren
aber nicht ich dich und du mich
sondern ich mich in dir
und du dich in mir
und vielleicht finden wir dann
mehr als wir gesucht haben.
(Gerhard Feil)
Allein sein
mit mir
und den Gedanken
die schweifen
ohne Grenzen
falle ganz tief
versinke und bette mich
in Träume
wohlige Wärme
umgibt und hält mich
eine Weile.
Fröstelnde Kälte
holt mich zurück.
Allein,
immer noch allein.
(Sabine Balzer)
~Zweisamkeit~ |
wenn du mich kuesst
ist es nicht nur mein mund
nicht nur mein nabel
nicht nur mein schoß
den du kuesst
du kuesst auch meine fragen
und meine wuensche
du kuesst mein nachdenken
meine zweifel
und meinen mut
meine liebe zu dir
und meine freiheit von dir
meinen fuß
der hergekommen ist
und der wieder fortgeht
du kuesst mich
wie ich bin
und wie ich sein werde
morgen und spaeter
und wenn deine zeit vorbei ist
(erich fried)
So intensiv
leuchtet der Augenblick,
dass er mich ganz
in seinem Bann hält.
So magisch
klingt die Musik,
dass ich alles vergesse,
während ich auf
ihrem Klangteppich schwebe.
(Hans Kruppa)
Deine Gedanken sind ein Schleier über dem Gesicht des Mondes.
Der Mond ist dein Herz,
und diese Gedanken verdecken dein Herz.
Also lass sie gehen, lass sie einfach ins Wasser fallen.
*RUMI *
"Einen Wissenden darf ich mich nicht nennen. Ich war ein Suchender und bin es immer noch … Meine Geschichte ist nicht angenehm, sie ist nicht süß und harmonisch wie die erfundenen Geschichten, sie schmeckt nach Unsinn und Verwirrung, nach Wahnsinn und Traum wie das Leben aller Menschen, die sich nicht mehr belügen wollen."
Ich gehe auf deiner Haut
wie auf einer Landschaft,
über ihr schwebend,
sie kaum berührend.
Ich will keine Spuren hinterlassen,
vielleicht nur Erinnerungen,
wenn du sie aushältst,
oder vielleicht nur den Hauch,
dass etwas gewesen ist,
und vielleicht noch nicht einmal das.
(Ulrich Schaffer)
und noch etwas zum Anschauen - meine Berührungen in Bildern:
(Rosa Luxemburg)
Man braucht Kraft um stark zu sein,
aber man muß Mut haben, um höflich zu sein.
Man braucht Kraft um sich zu verteidigen,
aber man muß Mut haben, um Vertrauen zu haben.
Man braucht Kraft um einen Kampf zu gewinnen,
aber man muß Mut haben, um sich zu ergeben.
Man braucht Kraft um Recht zu haben,
aber man muß Mut haben um zu zweifeln.
Man braucht Kraft um stabil zu bleiben,
aber man braucht Mut, um aufrichtig zu bleiben.
Man braucht Kraft um seine eigenen Fehler zu verbergen
aber man braucht Mut um dieselben einzugestehen.
Man braucht Kraft um das Unrecht zu ertragen,
aber man braucht Mut, um dasselbe zu beenden.
Man braucht Kraft um alleine zu bleiben,
aber man braucht Mut, um Hilfe zu bitten.
Man braucht Kraft zum Lieben,
aber man braucht Mut, um geliebt zu werden.
Man braucht Kraft um zu überleben,
aber man braucht Mut zum Leben.
Berthold Auerbach
Ich schätze Menschen,
die verletzlich und verwundbar sind …
denn sie besitzen eine Seele
und können andere verstehen ...
Ich achte Menschen,
die zu ihrer Meinung stehen
und sich selbst nicht verleugnen ...
die aufstehen, wenn sie gefallen sind,
die IHR Leben wirklich leben ...
Ich mag Menschen,
die nicht nur Ihr eigenes Ich sehen,
die Dir die Hand reichen
und Dir sagen ...
schön, dass es Dich gibt ...
einfach so …
weil Du bist ... wie Du bist ...
Und nicht weil sie Dich gerne hätten,
wie sie es wollen.
Und diese Menschen haben
einen Platz in meinem Herzen.
Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch?
(Hermann Hesse)
Es ist ein Glücksfall,
wenn zwischen zwei Menschen
Liebe entsteht.
Aber es muss ihnen gelingen,
ihr tagtägliches Leben
so zu gestalten
oder umzugestalten,
dass aus dem Glücksfall
wirkliches Glück erwachsen kann.
Denn Glück ist kein zähes Kraut,
das unter schlechten Lebensbedingungen
für sein Überleben sorgt -
eher gleicht es einer zarten Pflanze,
die viel Pflege und Liebe braucht,
um sich entfalten
und wachsen zu können.
© Hans Kruppa
„Lass das, was nicht ist,
jedoch zu sein scheint.
Suche, was ist,
jedoch nicht ersichtlich ist.“
~ Rumi ♥
... - WUNDERKRAFT
Die Natur hält Winterschlaf,
ruht unter einem weißem Kleid
flüsterndes Schweigen,
Wald und Flure sind verschneit.
Die Landschaft wird vom Frost geküsst,
sie lässt sich jetzt umarm.
Dieser kneifende kalte Wind,
hat einen besonderen Scharm.
Nur ein kleiner Zauber,
streichelt das Land so märchenhaft.
Tausende tanzende Flocken,
zeigen ihre Wunderkraft.
NORA MARQUARDT
Ganz im Geheimen sprachen der Weise und ich.
Ich bat ihn: Nenne mir die Geheimnisse der Welt.
Er sprach: Schweig ... und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen.
(Rumi)
Der scheue Blick an allen Enden
Stößt sich an grauen Wänden,
Und >Sonne< ist nur noch ein leeres Wort.
Die Bäume stehn und frieren naß und nackt,
Die Frauen gehn in Mäntel eingepackt,
Und Regen rauscht unendlich fort und fort.
Einst als ich noch ein Knabe war,
Da stand der Himmel immer blau und klar
Und alle Wolken waren goldgerändert;
Nun seit ich älter bin,
Ist aller Glanz dahin,
Der Regen rauscht, die Welt hat sich verändert.
(Hermann Hesse)
am Bodensee |
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Wolken
ziehen dahin
wie die Sehnsucht
in meinem Herzen.
Mir wird klar,
alles endet,
wenn es beginnt.
Wolken
treiben mit meiner Sehnsucht davon.
Der Himmel scheint klar.
Mein Herz
fühlt sich frei.
© Edith Hornauer